Coronavirus
Jüngste Corona-Patientin auf Intensivstation ist 19
Ob ein schwerer Krankheitsverlauf droht, ist oft nicht abzusehen. Das zeigt jetzt auch der Fall einer Intensivpatientin, die erst 19 Jahre alt ist.
Keine Entwarnung, so der Tenor bei der Analyse der Coronasituation in Österreich durch Gesundheitsminister Anschober am Freitag: Denn durch das Kratzen an der 10.000er-Marke an Neuinfektionen vor zwei Wochen treffen die Folgen nun mit voller Härte auf den Intensivstationen ein. So sind derzeit 700 Intensivbetten (von 2.000) mit Covid-Patienten belegt, die Zahl der Todesfälle ist auf 2.886 in Österreich gestiegen. Und: Die jüngste Intensivpatientin ist erst 19 Jahre alt.
Klaus Markstaller von der Wiener Universitätsklinik für Anästhesie sprach bei der Pressekonferenz dann von einer kritischen Lage in den Spitälern, es sei "aber keine Katastrophe". Mit seinen 2.000 Intensiv-Betten sei Österreich hier sehr gut ausgestattet, er fügte aber hinzu: "Wir haben einen dramatischen Zuwachs an Personen auf den Intensivstationen erlebt". Bisher gäbe es lediglich Verschiebungen von nicht unbedingt notwendigen Operationen.
19-Jährige im AKH auf der Intensivstation
"Covid-19 ist bei manchen Menschen eine wirklich schwere Erkrankung", resümiert der Intensivmediziner. Momentan macht die Gruppe der Berufstätigen den größten Anteil auf den Intensivstationen aus, die jüngste Patientin im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien ist erst 19 Jahre alt, ließ er wissen.
Doch es gibt auch positive Nachrichten: "Das Ergebnis der Behandlungen in diesem Land ist hervorragend. Wir haben eine niedrige Sterblichkeit von Infizierten von 1 Prozent." Für die Zukunft gelte es, die Maßnahmen ernst zu nehmen. "Das würde uns helfen, ein normales Weihnachten zu verbringen. Wir werden aber sicher ein anstrengenderes Weihnachten haben".