Er will Entlassung

Josef Fritzl "sehr dankbar" nach Anhörung vor Gericht

Der "Horror-Vater von Amstetten" kämpfte am Dienstag um seine Verlegung. Die Entscheidung wurde vertagt, doch Josef Fritzl zeigte sich "sehr dankbar".

Newsdesk Heute
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    Das erste Foto seit 15 Jahren: Josef Fritzl am Weg zum Landesgericht Krems.
    Das erste Foto seit 15 Jahren: Josef Fritzl am Weg zum Landesgericht Krems.
    Sabine Hertel

    Josef Fritzl will raus aus der Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Der lebenslang in das nunmehrige forensisch-therapeutische Zentrum eingewiesene "Horror-Vater von Amstetten" möchte lieber im Normalvollzug einsitzen.

    Am Dienstag, 30. April, fand dazu eine neuerliche Anhörung am Landesgericht Krems statt. Ein 3-Richter-Senat soll nun entscheiden, ob der Wunsch des 89-Jährigen erfüllt wird. Der Beschluss werde "in den nächsten Tagen" schriftlich zugestellt, hieß es im Anschluss von Fritzls Verteidigerin Astrid Wagner.

    "Die juristischen Fakten sprechen zu hundert Prozent für eine Entlassung", betonte die Star-Anwältin vor dem Termin gegenüber "Heute". Im Nachgang blieb sie bei ihrer Überzeugung, dass die angestrebte Verlegung in den Normalvollzug abgesegnet wird. Josef Fritzl selbst habe sich jedenfalls nach der Anhörung "sehr dankbar" gezeigt.

    Oberlandesgericht fuhr dazwischen

    Das Landesgericht Krems hatte bereits im Jänner 2024 Fritzls auf bedingte Verlegung in den Normalvollzug entschieden, das wurde jedoch vom Oberlandesgericht Wien wieder aufgehoben. Eine generelle Entlassung, die Wagner ebenfalls erhofft hatte, war mit Verweis auf "spezialpräventive Gründe" abgeschmettert worden.

    Ein Arzt hatte dem verurteilten Mörder und Vergewaltiger daher erst vor kurzem auch weiterhin "Gefährlichkeit" attestiert. Eine Entscheidung hatte Fritzl bereits im Vorfeld der Anhörung für sich getroffen: Er möchte keine Fanpost mehr bekommen.

    Diesen Wunsch hat Fritzl

    Star-Anwältin Astrid Wagner hatte ihren Klienten bereits vor der Anhörung darauf vorbereitet, dass "alles möglich ist". Fritzl hat gegenüber der Juristin immer wieder betont, dass er gerne "selbstständig" sein möchte.

    Der "Horror-Vater von Amstetten" träume zudem davon, "dass er einmal endgültig aus der Haft entlassen wird." Es sei ihm laut Wagner daher auch wichtig, "dass er irgendwo einmal ein kleines Häuschen und einen Garten hat."

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      Helmut Graf

      Auf den Punkt gebracht

      • Josef Fritzl, der "Horror-Vater von Amstetten", wird bedingt aus dem Maßnahmenvollzug entlassen und in den Normalvollzug verlegt, nachdem ein 3-Richter-Senat entschieden hat, dass die juristischen Fakten zu hundert Prozent für eine Entlassung sprechen
      • Fritzl möchte keine Fanpost mehr bekommen und träumt davon, einmal endgültig aus der Haft entlassen zu werden, um ein kleines Häuschen und einen Garten zu haben
      red
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