"Schaut auf Gesundheit"
Vitamintropfen statt Seekiller-Menü für Fritzl im Häf’n
"Horrorvater" Josef Fritzl will raus aus dem Maßnahmenvollzug. Die nächste Anhörung ist für 30.4. geplant. Nun schaut Fritzl auf seine Gesundheit.
Fritzl sitzt derzeit eine lebenslange Haftstrafe "am Felsen", in der Justizanstalt Stein (NÖ) ab. Am 30. April findet dort hinter verschlossenen Türen eine weitere Anhörung zu einer möglichen Entlassung aus dem Maßnahmenvollzug statt. Der 88-Jährige will in den normalen Strafvollzug. Eine erste Entscheidung darüber fiel im Jänner in Krems postiv aus, doch das Oberlandesgericht hob den Spruch auf, nun entscheidet am 30. April wieder ein Senat aus drei Richtern. Die Gefährlichkeit des Inzest-Straftäters und verurteilten Mörders muss noch einmal überprüft werden. Konkret geht es um Fritzls Demenzerkrankung. Diese dürfte schon weit fortgeschritten sein.
Mit Rollator in Fantasiewelt unterwegs
Im Häf’n ist Fritzl mit einem Rollator unterwegs, lebt in einer Art Fantasiewelt. So glaubt er angeblich Teil des Fernsehprogramms zu sein – und auch, dass ihm seine Opfer vergeben haben. Das Gegenteil dürfte der Fall sein, seine schrecklichen Taten wirken bis heute nach. Fritzl hielt seine eigene Tochter 24 Jahre lang in einem Keller in Amstetten gefangen, vergewaltigte sie tausendfach. Sie bekam sieben Kinder, eines starb – Fritzl wurde wegen Mordes verurteilt.
"Er bekommt Vitamin D Tropfen"
"Er schaut auf sich im Gefängnis", berichtet seine Anwältin Astrid Wagner im "Heute"-Talk. "Er bekommt Oleovit, also Vitamin D Tropfen und hält sich fern vom 'See Killer'. Er ist sehr gesundheitsbewusst." Die Top-Verteidigerin kämpft für eine Überstellung von Fritzl in den Normalvollzug, bescheinigt ihm noch ein langes Leben. "Er ist gut beieinander."
Neben Fritzl sitzt auch "See Killer" Alfred U. in der "Abteilung für Maßnahmenvollzug" in Stein. Der 69-Jährige tötete 2018 eine Prostituierte. Er zerstückelte die Leiche, versenkte die Körperteile im Neusiedler See. Aus einem Oberschenkel kochte er angeblich Gulasch – nun sitzt er ebenfalls lebenslang. In der Häf’n-Küche soll er gerne für seine Mithäftlinge kochen. Fritzl lehnte laut Wagner Einladungen bisher stets ab, wir berichteten. "Das Essen ist ihm nicht geheuer." Falls Fritzl nach der Entscheidung am 30.4. in eine Normalzelle verlegt wird, hat sich das Koch-Thema erledigt.