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Johnson schwänzt Krisensitzung und feiert eine Party
Der britische Premierminister Boris Johnson kommt einfach zur Ruhe. Noch immer flammt heftige Kritik an seiner Person auf.
Boris Johnson ist ein echter Partylöwe – das hat der scheidende britische Premierminister nun neuerlich unter Beweis gestellt. Anstatt an einer Krisensitzung seiner Regierung teilzunehmen, feierte Johnson lieber eine private Party auf seinem Landsitz in Chequers.
Keinen Bock auf Krisensitzung
Bereits vergangene Woche hatte die britische Regierung den Katastrophenfall aufgrund der Rekordhitze ausgerufen. Für Samstag war dann eine Sitzung des nationalen Krisenstabs am Terminkalander, der auch Johnson angehören sollte. Doch der Noch-Regierungschef tauchte nicht auf.
Vonseiten des politischen Gegners hagelt es nun Kritik an Johnson. Die stellvertretende Chefin der oppositionellen Labour-Partei, Angela Rayner spricht etwas von einer "Zombie-Regierung". Sie forderte Johnson zum Rücktritt auf, "wenn er immer noch nicht in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen“.
Rayner meinte, dass es nun einen klaren Plan brauche, wie man die Menschen bei der Arbeit, im Verkehr, in Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen vor der Hitze schützen könne. Laut dem Wetterdienst Großbritanniens dürften die Temperaturen nämlich die kommende Woche über 40 Grad steigen.
Der politische Druck auf Johnson war bereits Anfang des Monats massiv gestiegen. Der Brexit-Macher trat dabei als Parteichef zurück. Bis zu der Kür seines Nachfolgers oder seiner Nachfolgerin will Johnson aber weiterhin im Amt bleiben. Bis dahin dürfte sich die Aufregung um ihn auch nicht legen.