Coronavirus
Jetzt spricht EU-Behörde über AstraZeneca-Impfung
Blutgerinnsel nach AstraZeneca-Impfung? Die zeitliche Nähe wird derzeit von der EMA geprüft. Am Dienstag gab es ein Update der Behörde.
Immer mehr Länder setzen vorübergehend die Corona-Impfungen mit dem Präparat des Herstellers AstraZeneca aus. Österreich will bisher nicht nachziehen. Hintergrund sind Meldungen von Blutgerinnseln im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung.
Am Dienstag sprach Emer Cooke, Direktorin der Europäischen Arzneimittelagentur, im Rahmen einer Pressekonferenz über das Thema. Die EMA prüft derzeit vereinzelte Fälle von aufgetretenen Blutgerinnseln, um festzustellen, ob der Impfstoff von AstraZeneca dazu beigetragen haben könnte oder die Fälle auf andere Ursachen zurückzuführen sind. Die Prüfung soll bis Donnerstag abgeschlossen sein.
"Nehmen Situation ernst"
"Ich möchte betonen, wie ernst wir die aktuelle Situation nehmen", so Cooke. Vergangene Woche habe man die ersten Daten bezüglich der Blutgerinnsel analysiert und festgestellt, dass die Vorteile der Impfung in jedem Fall die Risiken übersteigen. Noch könne man aber keine finale Einschätzung zur Sicherheit des AstraZeneca-Vakzins geben. Es sei unumgänglich, dass es nach Impfungen Todesfälle oder Krankheiten gebe – man müsse genau untersuchen, ob es sich um Zufälle oder Impfreaktionen handelt.
In der EU würden jährlich tausende Menschen Thrombosen entwickeln. Nun untersuche man genau, ob die gemeldeten Fälle etwas mit dem AstraZeneca-Vakzin zu tun haben. Derzeit habe man auf Grundlage der Zulassungsstudien keine Hinweise darauf.
"Tausende Menschen sterben täglich in der EU. Wir haben vier effektive Impfstoffe zugelassen", so die EMA-Chefin. "Wir werden weiterhin sicherstellen, dass die Bevölkerung über die Entwicklungen dieser Untersuchung informiert ist."