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Jetzt spricht der Wiener, der sein Ohr in U-Bahn verlor
In der Nacht auf Sonntag kam es in der Wiener U-Bahn zu einer brutalen Biss-Attacke. Nun spricht der Wiener, dem ein halbes Ohr fehlt, in "Heute".
Eine Partynacht endete am Samstag für einen Wiener blutig. Es sind Bilder, die schockieren. Dem jungen Mann wurde in der U-Bahn-Station Schottenring tatsächlich das Ohr abgebissen – "Heute" berichtete. Jetzt spricht der schwer verletzte 21-Jährige im "Heute"-Talk über jene Nacht, die er niemals vergessen wird.
Homophobe Schimpf-Tirade
Das erste, an was sich der junge Mann erinnern kann, ist, wie ein unbekannter Mann ihn und seine Freunde als Schwuchteln beschimpft. "Wir sind zu dritt aus der U-Bahn raus und wurden von einem Typen beschimpft. Ein Kollege von mir bekam daraufhin auch sofort einen Schlag ins Gesicht", erzählt der geschockte Wiener. Daraufhin soll es zu einer Schlägerei gekommen sein, die die Gruppe zunächst ohne böse Verletzungen überstanden hatte.
„"Er hat mir sogar noch die Hand gegeben."“
Der mutmaßliche Angreifer soll sich daraufhin entschuldigt haben. "Laut eines Augenzeugen hat er mir sogar noch die Hand gegeben", so der 21-Jährige, der sich selbst nicht mehr genau an alles erinnern kann.
Als die Männer anschließend mit der Rolltreppe nach oben fuhren, eskalierte die Situation ein weiteres Mal. Und dieses Mal kam der junge Mann nicht mehr so glimpflich davon. "Der Typ hat mir noch innerhalb der Halle, beim Ausgang, mein Ohr abgebissen. Ein Freund von mir wurde durch einen weiteren Biss am Rücken verletzt", schildert der junge Wiener.
Gegenseitige Anzeigen
Polizeisprecher Markus Dittrich konnte den Vorfall in der U-Bahn-Station gegenüber "Heute" bestätigen. Die Beamten wurden am besagten Abend zu einer Schlägerei alarmiert. Vor Ort trafen sie jedoch nur einen Mann an, der offensichtlich Schürfwunden am Kopf aufwies. Der 37-Jährige gab an, von fünf Männern attackiert worden zu sein und erstattete daraufhin eine Anzeige.
Gegen 4.30 Uhr erstatte auch der 21-Jährige auf einer Polizeiinspektion Anzeige gegen einen Unbekannten. Er war zwischenzeitlich mit seinem verletzten Kollegen im Krankenhaus und ließ sich dort notfallmedizinisch behandeln.
Videoüberwachung soll Licht ins Dunkel bringen
Im Zuge einer ersten Befragung wurde klar, dass sich bei dem Beschuldigten um jenen 37-jährigen Mann handelte, der zuvor auch am Schottenring Anzeige erstattete. "Die Ermittlungen sind noch ganz am Anfang", so Dittrich im "Heute"-Talk.
Die Auswertung der Videos aus den Überwachungskameras soll die brutale Biss-Attacke in der U4-Station nun restlos aufklären.