Coronavirus

Jetzt soll bald der Baby-Impfstoff kommen

Die US-Zulassungsbehörde FDA bat ausdrücklich, den Antrag früher zu stellen als geplant. Wie viele Dosen die Kleinsten benötigen, ist noch nicht klar.

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Ein Baby wird geimpft (Symbolfoto)
Ein Baby wird geimpft (Symbolfoto)
Getty Images/iStockphoto

Der Pharmakonzern Pfizer und sein deutscher Partner BionTech haben in den USA die Zulassung ihres Corona-Impfstoffs in niedriger Dosis für Kinder unter fünf Jahren beantragt. Pfizer teilte am Dienstag mit, es habe mit der Einreichung der nötigen Daten bei der Zulassungsbehörde FDA begonnen und erwarte, den Prozess in einigen Tagen abzuschließen. Wenn die FDA zustimmt, könnten Kinder ab sechs Monaten eine Impfdosis erhalten, die ein Zehntel des Wirkstoffs einer Erwachsenendosis enthält.

In einem außergewöhnlichen Schritt hatte die FDA Pfizer und BionTech dazu aufgefordert, den Antrag früher zu stellen als von den Unternehmen geplant. Die 19 Millionen Kinder unter fünf Jahren bilden in den Vereinigten Staaten die einzige Gruppe, die bisher nicht gegen das Coronavirus geimpft werden kann. Mit dem nun eingereichten Zulassungsantrag könnten die jüngsten Amerikaner möglicherweise schon ab März geimpft werden.

Offen ist noch, wie viele Dosen die Kinder unter fünf Jahren für einen wirksamen Schutz benötigen. Pfizer testet drei Impfungen, nachdem sich zwei der extra-niedrigen Dosen als stark genug für Babys, aber nicht für Vorschulkinder erwiesen. Die endgültigen Daten der Studie werden nicht vor Ende März erwartet. Die FDA könnte daher in Erwägung ziehen, vorerst zwei Dosen zuzulassen und möglicherweise später eine dritte Spritze zu genehmigen.

Niedrige Impfquote unter Kindern

Der Vorstandsvorsitzende von Pfizer, Albert Bourla, teilte mit, die Forscher des Unternehmens glaubten, dass die Kinder unter fünf drei der niedrig dosierten Impfungen benötigen würden. Eine Zulassung durch die FDA erlaube es jedoch den Eltern, die Impfungen schon aufzunehmen, während eine abschliessende Entscheidung noch ausstehe.

Die FDA will Mitte Februar ein Gremium unabhängiger Forscher und Ärzte einberufen, um die Daten von Pfizer zu überprüfen. Die Behörde ist nicht verpflichtet, deren Rat zu befolgen, aber die Einschätzung gilt als wichtiger Schritt bei der öffentlichen Prüfung der Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen. Die endgültige Entscheidung der FDA könnte noch in diesem Monat fallen. Danach müssen auch die Gesundheitsbehörden CDC noch zustimmen.

Die Impfraten sind unter den amerikanischen Kindern niedriger als in anderen Altersgruppen. Nach Angaben des Verbands der amerikanischen Kinderärzte waren in der vergangenen Woche 20 Prozent der Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren und etwas mehr als die Hälfte der Zwölf- bis 17-Jährigen vollständig geimpft. Bei den Erwachsenen sind es knapp drei Viertel.

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