Österreich
Jetzt ist es fix: EU verbietet dunkle Pommes
Montag wurde es beschlossen: Die umstrittene Verordnung gegen das krebserregende Acrylamid wurde von den EU-Staaten aufgenommen.
Alle waren sich einig, nur der österreichische ÖVP-Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter stimmte gegen den Beschluss - vergeblich. Die Verordnung wird voraussichtlich bereits 2018 in Kraft treten.
Die EU habe in dieser Angelegenheit eine Regulierungswut, so Rupprechter. Er sei der Meinung, dass man sich um wichtigere Dinge kümmern sollte, als darüber, wie lange Pommes in Wasser eingelegt oder gebraten werden müssten.
Wirte schäumen
Es hilft aber alles nichts: Die Wirte müssen sich auf die neuen gesetzlichen Vorgaben einstellen. Die neuen EU-Regeln geben gar eine Art Kochanleitung, so wird vorgegeben, Kartoffelsorten mit wenig Stärke zu verwenden und Pommes vor dem Frittieren einzuweichen oder zu blanchieren, um die Stärke auszuwaschen. Zudem sollen die Hitze beim Garen auf das Nötigste begrenzt und die Waren so wenig wie möglich gebräunt werden.
Die Wirte schäumen nun: Sie hätten bereits die Registrierkassen und Allergenen-Verordnung schlucken müssen. Eine weiteres EU-Gesetz für die Gastronomie sei nicht annehmbar, meinte der Obmann des Fachverbands Gastronomie in der Wirtschaftskammer, Mario Pulker.
Strafe riskieren?
Österreich überlege nun eine weitere Möglichkeit: Die Acrylamid-Verordnung einfach ignorieren. So würde man es auf ein Vertragsverletzungsverfahren hinauslaufen lassen, jedoch könnten uns die knusprigen Pommes erhalten bleiben. (slo)