Coronavirus
Jetzt fix, wann Corona-Lockdown in Österreich beginnt
Nach langen Spekulationen ist nun klar, wann genau der Lockdown in Kraft tritt. "Heute" hat alle Infos.
Als am Freitag der erste Entwurf der "COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung" aus den Behörden drang, war schnell klar, wie weitreichend die künftigen Einschränkungen sein werden. Alle Österreicher werden nur mehr fünf Gründe haben, um das Haus verlassen zu dürfen. Die "körperliche und psychische Erholung" ist allerdings einer davon.
Klar war auch, bis wann die Maßnahmen vorerst gelten werden: "mit Ablauf des 30. November 2020". An der Stelle des Inkrafttretens hingegen nur ein "xx". Dieses wurde nun endlich gefüllt. Entgegen erster Annahmen wird es nicht der Montag sein, auch nicht der Mittwoch.
3. November, 00.00 Uhr
Die Regierung verständigte sich offenbar dazu, die christlichen Feiertage Allerheiligen und Allerseelen noch unter Einhaltung der bisherigen Maßnahmen über die Bühne gehen zu lassen. Trotzdem werde die Polizei vermehrt auf Friedhöfen kontrollieren. Schlägt die Uhr daraufhin Mitternacht und zeigt das Datum den 3. November, ist die neue Verordnung in Kraft.
Ab 3. November 00.00 Uhr gilt also die neue "Ausgangsregelung". Wer dann zwischen 20.00 und 6.00 Uhr den privaten Wohnbereich verlassen oder außerhalb dessen Verweilen will, muss einen der folgenden fünf Gründe vorweisen können:
1. Abwendung einer unmittelbaren Gefahr für Leib, Leben und Eigentum,
2. Betreuung von und Hilfeleistung für unterstützungsbedürftige Personen sowie Ausübung familiärer Rechte und Erfüllung familiärer Pflichten
3. Deckung der notwendigen Grundbedürfnisse des täglichen Lebens
4. Berufliche Zwecke, sofern dies erforderlich ist
5. Aufenthalt im Freien zur körperlichen und psychischen Erholung.
Überblick: Das ändert sich
► Kultur-Shutdown: Schließen werden – wie beim großen Nachbarn – Theater, Opern, Konzerthäuser, Messen, Kinos, Freizeitparks und Spielhallen.
► Sport-Pause: Der Freizeitsport wird am 3. November gestoppt, Sportanlagen und Schwimmbäder werden ebenso dichtmachen wie Fitnessstudios.
► Gastro-Sperrstunde: "Gastronomiebetriebe sowie Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen werden geschlossen", heißt es weiter. Nur der Außer-Haus-Verkauf wird erlaubt bleiben, das heißt: Home Delivery von Lieferdiensten bleibt erlaubt.
► Friseure werden – anders als beim "harten Lockdown" im Frühjahr – weiter arbeiten dürfen.
► Therapien, sofern die Behandlungen medizinisch notwendig sind, also zum Beispiel Physiotherapien, bleiben weiter möglich.
► Kein Homeschooling Anders als im März sollen Schulen vorerst weiter offen bleiben, auch die Oberstufe (vorerst).
► Home-Office-Empfehlung, wo immer es möglich ist, wird künftig wieder von daheim gearbeitet werden.