Coronavirus
Jetzt droht massive Verschärfung der Maskenpflicht
In Bayern gilt die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske in den öffentlichen Verkehrsmitteln und im Einzelhandel ab Montag. Zieht Österreich nach?
Aufgrund mehrerer Verdachtsfälle scheint sich die neue Virus-Variante auch in Österreich auszubreiten. Rot-Kreuz-Chef Gerry Foitik warnt bereits vor einer "Katastrophe", wenn nicht weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Die Wocheninzidenz müsse laut seinen Ansichten auf unter 25 Infektionen pro 100.000 gesenkt werden. Derzeit liegt sie bei 149. Außerdem solle jeder Mensch in Österreich "die Gelegenheit haben, sich alle drei Tage (zuhause) zu testen. Für Zugang zu bestimmten Orten müsse ein negatives Testergebnis vorgewiesen werden.
Sicherheitsabstand auf zwei Meter ausweiten
Weiters soll der Mund-Nasen-Schutz komplett durch FFP2-Masken ersetzt werden und der Sicherheitsabstand auf zwei Meter wachsen. Maskenbefreiungen dürften nur durch Amtsärzte erfolgen und Hygiene müsse weiter eingehalten werden.
Die Impfung sei der einzige Weg die Pandemie zu bekämpfen. "Wenn wir nicht jetzt Maßnahmen ergreifen, haben wir im März die Katastrophe", so der Rot-Kreuz-Chef. Denn die Corona-Mutation mit einer über 50 Prozent höheren Infektiosität würde auch eines bedeuten: "Verdopplung der Fälle jede Woche", so Foitik.
In Bayern wird die FFP2-Maskenpflicht ab Montag eingeführt. Sie gilt beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr. Für Gesundheitsminister Rudolf Anschober wäre diese Maßnahme ebenso im Kontext auf die Mutationen denkbar, wie er im "Ö1-Morgenjournal" erklärte. Die Frage sei, wo die Erweiterung gelten soll und welche Kapazitäten zur Verfügung stünden.
Nur einmal verwendbar
Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres sprach sich gegenüber der APA ebenfalls für eine Ausweitung aus, denn "FFP2-Masken schützen einfach besser."
Schon im Vorjahr wurde von der Bundesregierung beschlossen, diese Masken an Personen über 65 Jahren zu verschicken. Im Unterschied zu Stoffmasken sind die FFP2-Masken nur einmal verwendbar, das Waschen würde den erhöhten Schutz minimieren. Nach vier Stunden müssen sie gewechselt werden.