Wirtschaft
Jetzt droht Grasser die Vorladung zum Amtsarzt
Aktuelle Fotos von der Sonneninsel Capri schüren neue Zweifel an der schweren Erkrankung Karl-Heinz Grassers, wegen der er am Montag einen Prozess in Wien platzen ließ. Die Justiz fühlt sich genarrt.
schüren neue Zweifel an der schweren Erkrankung Karl-Heinz Grassers, wegen der er am Montag einen Prozess in Wien platzen ließ. Die Justiz fühlt sich genarrt.
Sagen Fotos mehr als alle Atteste? Am Montag ließ Karl- Heinz Grasser einen Prozess gegen seine frühere Steuerkanzlei Deloitte platzen, die ihn falsch beraten haben soll. Angeblicher Schaden: 2,4 Millionen Euro. Doch just vor der spannenden Erörterung von Firmenkonstruktionen wurde der Ex-Finanzminister auf der Sonneninsel Capri von einer akuten Lungenentzündung niedergestreckt.
Wegen 40 Grad Fieber, bescheinigt von einem Kinderarzt, sei er nicht reisefähig, ließ Grasser das Gericht vergangenen Freitag wissen. Irritierend dabei: Nur drei Tage davor hat ein "Heute"-Leser KHG mit Gemahlin Fiona offenbar kerngesund unter der Sonne Capris fotografiert.
Neue Bilddokumente der italienischen Agentur Ugpix schüren weitere Zweifel: Die Fotos entstanden am Dienstag (einen Tag nach dem geplatzten Prozess) und zeigen Grasser im familiären Anwesen auf Capri – barfuß, in Shorts und telefonierend. Eine erstaunliche Optik für einen Fieberkranken, der angeblich am Donnerstag, nach Neapel ins Spital muss. Die Justiz fühlt sich genarrt und erwägt eine Vorladung zum Amtsarzt.