Viele neue Produktgruppen

Jetzt alles anders: Foodora baut Angebot komplett um

Foodora bringt ab 2025 auch Tiernahrung und Technikartikel. Die Zustellung richtet sich nach den Öffnungszeiten der Geschäfte.

Newsdesk Heute
Jetzt alles anders: Foodora baut Angebot komplett um
Foodora will die Produktpalette im kommenden Jahr deutlich erweitern. (SYMBOLFOTO)
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Burger, Pizza & Co – das Angebot beim Lieferdienst Foodora wird ordentlich erweitert. Neben Essen sollen die Boten ab 2025 auch Tiernahrung und Technikartikel nach Hause bringen. Für den Technikbereich sei man mit einem "bekannten österreichischen Technikanbieter" in Gesprächen, erklärte Foodora Österreich-Geschäftsführer Alexander Gaied.

Zu "Animaldora" oder "Techdora" wird der Zusteller deshalb aber nicht. Eine Änderung des Firmennamens sei aufgrund dessen nicht geplant, heißt es. Das gab der neue Geschäftsführer von Foodora Österreich am Dienstag vor Journalisten bekannt.

"Alles, was man schnell haben möchte, soll man über Foodora bestellen können"

"Wir wollen mehr als nur Essen ausliefern. Das Ziel: alles, was man schnell geliefert haben möchte, soll man über Foodora bestellen können", lautet der Plan des neuen Foodora-Bosses. Im Mittelpunkt soll die Essensbestellung weiterhin stehen, "aber wir sehen das Potenzial in andere Richtungen zu gehen", betonte Gaied.

Wer zur Pizza am Sonntagnachmittag künftig noch ein Handyladekabel bestellen möchte, wird enttäuscht. Denn die Zustelloptionen für die neuen Produktkategorien soll von den normalen Öffnungszeiten der Geschäfte abhängig sei. Die österreichweit rund 3.000 Fahrerinnen und Fahrer sollen auch weiterhin per Rad oder Roller unterwegs sein, da es sich um für eine Person tragbare Technikartikel handeln soll. Großgeräte wie Waschmaschinen gibt es auch künftig nicht.

Wann genau und in welcher Größenordnung Foodora die beiden Sparten auf die Straße bringen wird, stehe noch nicht fest, so Gaied.

Erstmals auch im Burgenland

Im ländlichen Raum will der Lieferdienst die Zustellgebiete ausbauen. Derzeit ist Foodora in über 40 Städten in Österreich vertreten. Seit dem 1. August beliefert Foodora erstmals auch Kundinnen und Kunden in den Bezirken Neusiedl am See (B) und Bruck an der Leitha (NÖ).

Auch Treuepunkte-Programm möglich

Alexander Gaied (34) liebäugelt zudem mit einem Treuepunkte-Programm. Treue Kunden könnten so per virtueller "Stempelkarte" in der App Punkte sammeln und diese anschließend etwa gegen Rabatte auf Speisen eintauschen. Dieses Konzept könnte laut Gaied ebenfalls im kommenden Jahr umgesetzt werden – wenn, dann aber wohl europaweit.

Zwischen Foodora und der Gewerkschaft gibt es weiter Streit um einen Kollektivvertrag.
Zwischen Foodora und der Gewerkschaft gibt es weiter Streit um einen Kollektivvertrag.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Zuletzt machten die Essenszusteller vor allem mit Streiks Schlagzeilen. Grund hierfür sind die bis heute nicht abgeschlossenen Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag. Foodora zahlt seit August den freien Dienstnehmerinnen und Dienstnehmern sowie den nach Kollektivvertrag angestellten Fahrern ohne Einigung mit der Gewerkschaft um 5,8 Prozent mehr. Konkurrent Lieferando kündigte eine Erhöhung von 7,8 Prozent ab September an. Seitens der Arbeitnehmervertreter blieb die Forderung nach einem Plus von 8,7 Prozent aufrecht. Foodora-Boss Gaied wünschte sich diesbezüglich einen "Kompromiss", der für ihn "einen Abschluss auf mehrere Jahre" bedeute.

red
Akt.