Laut Studie
Jeder Vierte wird für immer Single bleiben
Nicht alle Singles sind unglücklich mit ihrem Sololeben. Sie geben anderen Lebensaspekten bewusst den Vorrang.
Beziehungs-, Lebensformen und das Familienleben entwickeln sich weiter. Und es gibt immer mehr Singles. Eine Studie des amerikanischen Pew Research Center aus dem Jahr 2020 zeigt einen kulturellen Wandel auf und prognostiziert, dass jeder vierte Erwachsene sein Leben lang Single bleiben wird. Bis zum Alter von 50 Jahren wird ein Viertel der heutigen jungen Erwachsenen möglicherweise nie heiraten.
Männer öfter Single als Frauen
Bei den Männern sind die unter 30-Jährigen mit Abstand am häufigsten Single: Etwa die Hälfte der Männer in dieser Altersgruppe (51 %) ist Single, verglichen mit nur 27 % der 30- bis 49-Jährigen und der 50- bis 64-Jährigen und 21 % der Männer ab 65 Jahren. Frauen hingegen sind mit Abstand am häufigsten später im Leben Single – etwa die Hälfte der Frauen ab 65 Jahren ist ohne Partner (49 %), während die 30- bis 49-Jährigen am wenigsten Single sind (19 %). Etwa drei von zehn Frauen im Alter von 18 bis 29 Jahren (32 %) und 50 bis 64 Jahren (29 %) sind Single.
Nicht für alle Erfüllung des Lebens
Romantische Beziehungen sind zwar für viele von großer Bedeutung, aber sie sind nicht unbedingt die Erfüllung, die jeder im Leben sucht. Persönliche Erfüllung kann aus vielen Quellen – jenseits einer romantischen Beziehung – kommen. Etwa aus Freundschaften, persönlichen Erfolgen und Selbstverwirklichung. Liebesbeziehungen sind also nicht der einzige Weg zu einem glücklichen und sinnerfüllten Leben.
Viele Gründe fürs Single-Leben
Das Single-Dasein kann eine persönliche Entscheidung aus vielerlei Gründen sein. Viele Menschen nutzen diese Zeit, um sich auf ihre Karriere zu konzentrieren, Hobbys nachzugehen oder sich um sich selbst zu kümmern, ohne die zusätzlichen Verantwortlichkeiten oder Kompromisse, die eine Beziehung mit sich bringt. Für manche geht es darum, die Freiheit zu genießen, Entscheidungen zu treffen und das Leben zu ihren eigenen Bedingungen zu erkunden – alles ohne den Einfluss eines Partners. In dieser Zeit können sie ihre Interessen und Leidenschaften kultivieren und sind sich oft klarer darüber, was sie in einer zukünftigen Beziehung wollen.
Bei anderen sind die Gründe für ihr Single-Dasein in früheren Erfahrungen zu suchen. Nach einem Liebeskummer, einem emotionalen Trauma oder einer schwierigen Trennung brauchen manche Menschen Zeit, um sich zu erholen und wieder emotional stabil zu werden, bevor sie eine neue Beziehung eingehen. Auch die Angst vor Bindung, Intimität oder Verletzlichkeit kann dazu beitragen, Single zu bleiben, da die Menschen Zeit brauchen, um frühere Ängste zu überwinden und die Wiederholung ungesunder Beziehungsmuster zu vermeiden.
Äußere Faktoren wie ein Mangel an passenden Partnern oder begrenzte Möglichkeiten, Menschen kennenzulernen, können die Entscheidung, Single zu bleiben, beeinflussen. Darüber hinaus können auch ein stressiger Lebensstil, gesellschaftlicher Druck oder Zeitprobleme eine Rolle beim Single-Dasein spielen.
Auf den Punkt gebracht
- Eine Studie des Pew Research Center prognostiziert, dass jeder vierte Erwachsene sein Leben lang Single bleiben wird, wobei Männer unter 30 Jahren am häufigsten Single sind.
- Viele Menschen entscheiden sich bewusst für das Single-Leben, um sich auf Karriere, Hobbys oder persönliche Erfüllung zu konzentrieren, während äußere Faktoren und frühere Erfahrungen ebenfalls eine Rolle spielen können.