Wirtschaft

Jeder dritte Supermarkt könnte wegen Omikron zusperren

Bei einer extremen Omikron-Welle droht Österreich ein Versorgungsengpass durch viele Krankheitsfälle. Auch die heimischen Supermärkte wären betroffen.

Roman Palman
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Die Omikron-Welle steht bevor - auch Supermärkte bereiten Notfall-Pläne vor. (Symbolfoto)
Die Omikron-Welle steht bevor - auch Supermärkte bereiten Notfall-Pläne vor. (Symbolfoto)
Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com

Trotz aktueller Entspannung der Corona-Zahlen kurz vor Weihnachten, stehen die Zeichen bereits wieder auf Lockdown. Grund ist die Coronavirus-Variante Omikron (B.1.1.529), die sich mit rasender Geschwindigkeit ausbreitet. In Großbritannien oder den USA hat die Mutante bereits das Infektionsgeschehen völlig übernommen. Auch für Österreich wird schon im Jänner eine fünfte Welle noch nie dagewesenen Ausmaßes befürchtet.

Die möglichen Bedrohungsszenarien sind dramatisch, wie der Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes schildert: "Da Omikron deutlich ansteckender ist als alle bisherigen Varianten, werden sich gleichzeitig deutlich mehr Leute infizieren. Davon sind auch Geimpfte und Genesene betroffen. Das hat unweigerlich Auswirkungen auf den Personalstand, insbesondere für die kritische Infrastruktur", sagt Gerry Foitik gegenüber der "Kleinen Zeitung". Er rechnet mit einem Ausfall von bis zu einem Drittel der Belegschaft.

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    picturedesk.com

    Mitarbeiter sollen Urlaub abbrechen

    Details will er noch keine ausplaudern, allerdings bringt er ein Beispiel: "Wer jetzt seinen Weihnachtsurlaub antritt, muss damit rechnen, vom Chef angerufen zu werden, mit der Bitte, den Urlaub abzubrechen, weil Arbeitskollegen in großen Ausmaß ausgefallen sind."

    Foitik ist Mitglied der neuen gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination – kurz GECKO – , der am heutigen Dienstag zu seiner ersten Sitzung zusammentraf. In den Krisenstäben sollen bereits erste Szenarien durchgespielt worden sein. Sollte etwa bei einer Supermarktkette gleichzeitig ein Drittel der Angestellten in den Krankenstand gehen, könnten die Betreiber das restliche Personal zusammenziehen und jede dritte Filiale vorübergehend dicht machen.

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      GECKO: Diese Profis bilden den neuen Corona-Krisenstab: Generalmajor <strong>Rudolf Striedinger</strong>
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      HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

      Insider: "Einzelne Filialen könnten schließen"

      Ein Branchen-Insider beruhigt im Gespräch mit "Heute": Wenn es sein muss, könne man einen Supermarkt auch nur mit der halben Belegschaft zumindest eine gewisse Zeit offen halten. Dabei würden dann gewisse Bereiche, wie etwa die Feinkosttheken mit Bedienung, vorübergehend gesperrt. 

      Bei Personalnotstand könnten, wie auch von Foitik beschrieben, tatsächlich Mitarbeiter im Urlaub plötzlich einen Anruf vom Chef bekommen und zurück in die Filialen gerufen werden. Auch das kürzlich wieder erlaubte Freitesten mittels PCR nach fünf Tagen Quarantäne würde hier zur Entspannung einer möglichen Krisensituation beitragen. Trotz allem sind Schließungen nicht vom Tisch: "Es kann durchaus sein, dass einzelne Filialen schließen müssen", verrät der Insider gegenüber "Heute".

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        privat, iStock