Wirtschaft
Jedem Haushalt in Österreich fehlen bald 2.640 Euro
Der Fiskalrat schlägt Alarm. Immer weniger Österreicher können ihre Ausgaben mit ihrem Monatseinkommen decken. Viele stehen vor horrenden Kosten.
Bereits 1,4 Millionen Haushalte (das sind 2,7 Millionen Menschen bzw. 35 Prozent aller Haushalte!) können laut einer Analyse des Fiskalrats ihre Ausgaben nicht mehr mit ihrem monatlichen Einkommen decken. Sie müssen den Gürtel enger schnallen oder, wenn verfügbar, auf den Notgroschen zurückgreifen. Was erschüttert: Vor den jüngsten Preiserhöhungen war das "nur" bei einer Million Haushalte (25 Prozent bzw. 1,8 Millionen Menschen) der Fall.
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Auch die Mehrbelastung durch die explodierende Inflation haben die Experten des unabhängigen, in der Nationalbank angesiedelten Gremiums errechnet. Demnach müssen die Betroffenen wegen gestiegener Kosten heuer im Schnitt um bis zu 55 Euro im Monat mehr hinblättern als zuvor, und zwar pro Person (auch Kids). Aufs Jahr gerechnet summiert sich das auf je 660 Euro – sofern die Preise nicht noch weiter zulegen. Ein Rechenbeispiel: Auf eine vierköpfige Familie kommen so Mehrkosten von bis zu 2.640 Euro zu.
Diese Gruppe ist besonders von Teuerung betroffen
Wer unter der Misere zu leiden hat?
Zu einem großen Teil arbeitende Menschen und Personen in Rente. Für 41,4 Prozent der betroffenen Haushalte (579.000) ist demnach Arbeit die Haupteinnahmequelle. Bei 40,3 Prozent (564.000) handelt es sich laut Erhebung um Pensionisten-Haushalte. 12,3 Prozent bzw. rund 171.800 Haushalte leben in erster Linie von staatlichen Zuschüssen. Der Rest (6,1 Prozent bzw. 85.200 Haushalte) ist auf private finanzielle Zuwendungen angewiesen, das betrifft etwa Studenten.