Österreich-News
Jede 5. Freundschaft wegen Meinung zu Corona zerbrochen
Beim Thema Corona kriegen wir uns in die Haare: Jeder fünfte Österreicher hat wegen ständiger Streitereien jemandem die Freundschaft gekündigt.
Die Pandemie ging an niemandem spurlos vorbei – nun zeigt eine Studie zum internationalen Tag der Freundschaft, was viele bereits geahnt haben: Unterschiedliche Meinungen zu Corona sind ein echter Freundschafts-Killer. "Besonders Menschen, die Corona und die Maßnahmen der Behörden scharf ablehnen, zeigen auch bei engen Freundschaften wenig bis keine Toleranz für andere Meinungen", so Martin Mayr, Mitglied der Geschäftsleitung von "Integral".
Für ein Fünftel wurden ständige Streitigkeiten zum Thema Corona zu viel: 19 Prozent gaben an, Freunde verloren zu haben, weil diese andere Meinungen zu den Maßnahmen oder der Impfung haben.
Generell war die Corona-Pandemie eine freu(n)dlose Zeit: 63 Prozent haben ihre Freunde sehr vermisst, rund ein Drittel sogar so sehr, dass sie sich über Kontaktbeschränkungen hinweggesetzt haben, um sie zu treffen. Für die Studie wurden 500 Personen zwischen 16 und 75 Jahren online befragt. 32 Prozent sagen, dass einige Freundschaften die Corona-Pandemie nur überstanden haben, weil man online Kontakt halten konnte.
Ein Drittel hat keinen besten Freund
Sechs von zehn Personen in Österreich (61 Prozent) haben derzeit einen besten Freund oder eine beste Freundin. Somit lebt mehr als ein Drittel ohne eine solch enge soziale Bindung abseits der Familie, was über 2 Mio. Menschen zwischen 16 und 75 Jahren entspricht. Im Schnitt zählen Herr und Frau Österreicher sechs Personen zu ihrem engen Freundeskreis und führen insgesamt knapp 20 Freundschaften. Der gesamte Bekanntenkreis besteht durchschnittlich aus über 100 Personen.
Klimawandel und Ukraine ebenfalls Streitthemen
Auch beim Thema Klimawandel scheiden sich offenbar die Geister: So geben 14 Prozent an, dass unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema ihre freundschaftlichen Beziehungen belasten. Noch deutlicher werden Freundschaften von Meinungsdifferenzen zum Ukraine-Krieg in Mitleidenschaft gezogen (22 Prozent).