Politik

Jean-Claude Juncker besucht Synagoge in Wien

Der EU-Kommissionspräsident hat am Freitag die Israelitische Kultusgemeinde im Stadttempel in der Inneren Stadt besucht.

Heute Redaktion
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Juncker wird die Hauptsynagoge besuchen.
Juncker wird die Hauptsynagoge besuchen.
Bild: Helmut Graf, Montage

Im Rahmen seines zweitägigen Wien-Besuchs stattete Jean-Claude Juncker am Freitag auch der Hauptsynagoge Wiens einen Besichtigungsbesuch ab. Der 63-Jährige war gegen Mittag im Stadttempel in der Seitenstettengasse vom IKG-Präsidenten Oskar Deutsch in Empfang genommen worden. Neben einem Arbeitsgespräch hat Juncker auch im Beisein des Oberrabbiners eine Führung bekommen.

Es ist dies ein seltener Schritt, den Juncker mit seinem Aufenthalt in der Synagoge macht. Eine offizielle Begründung für den Besuch des jüdischen Stadttempels gab es nicht, offensichtlich will der Präsident der Europäischen Kommission damit aber ein wichtiges Zeichen gegen den innerhalb der EU aufkommenden Antisemitismus setzen. So wurden Juden nach Vorfällen in Frankreich, Belgien und auch in München von den jeweiligen Israelitischen Gemeinden vor dem öffentlichen Tragen einer Kippa gewarnt. Auch hierzulande ist das Verhältnis – zumindest zwischen der FPÖ und der IKG – angespannt.

Außerdem jährt sich am 9. November die sogenannte "Reichskristallnacht" zum 80. Mal, was wohl mit ein Grund für den Besuch von Juncker in der Hauptsynagoge sein dürfte.

Am Sonntag (7.10.) lädt der Stadttempel in Wien übrigens zum "Tag der offenen Tür" – mit Führungen, Konzerten und Fragerunden. (Hier das ganze Programm >>>)

Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen war im Rahmen seines Aufenthalts in New York wegen der UNO-Vollversammlung Ende September ebenfalls in einer Synagoge zu Gast. Er besuchte zum Abschluss seiner Reise den in Wien geborenen Rabbi Arthur Schneier in der Park East Synagoge.

Festakt im Zeichen Europas

Am Donnerstag war Juncker zur Zeremonie anlässlich "100 Jahre Republik Österreich" im Palais Niederösterreich in Wien geladen – im Zuge seiner Ansprache mahnte er vor einem Rechtsruck.

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    (red)