Österreich
Wann und wo Sie die Mondfinsternis sehen
Freitagnacht findet eine totale Mondfinsternis statt. Das es die längste ist, wird gar von einer "Jahrhundert-Mondfinsternis" gesprochen.
Da es sich um die längste Mondfinsternis im 21. Jahrhundert handelt und der Mars zeitgleich als helles, rötliches Objekt am Himmel leuchtet, spricht man laut Experte Nikolas Zimmerman von UBIMET sogar von der "Jahrhundert-Mondfinsternis".
Bei einer Mondfinsternis durchquert der Mond den Schattenkegel, den die von der Sonne beleuchtete Erde im Weltraum wirft. Dieses astronomische Ereignis findet demnach statt, wenn Sonne, Erde und Mond nahezu exakt auf einer geraden Linie liegen. Zunächst tritt der Mond in den Halbschatten der Erde, ehe er dann den Kernschatten der Erde durchläuft. Die Totalität dauert bei der aktuellen Mondfinsternis eine Stunde und 43 Minuten. In weiterer Folge verlässt der Mond dann erst den Kernschatten und dann auch den Halbschatten der Erde. In Summe dauert das Ereignis 6 Stunden und 14 Minuten.
Höhepunkt in Wien um 22.22 Uhr
Das Timing passt bei dieser Mondfinsternis perfekt, da sie gleich am Abend zum Mondaufgang beginnt. In Wien geht der Mond beispielsweise um 20.29 Uhr bereits schwach partiell verfinstert auf. Die totale Finsternis findet um 22.22 Uhr statt, nach Westen zu hingegen etwas später. Der Mond verschwindet aber nicht ganz, sonst er erscheint verdunkelt und rötlich verfärbt. Unterhalb des Mondes wird zudem auch der rötlich leuchtende Mars zu sehen sein. Dieser befindet derzeit am erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn.
Im Fachjargon heißt das: Die Finsternis fällt mit einer sogenannten Perihel-Opposition des Mars zusammen. Der Mars steht der Sonne genau gegenüber, von der Erde aus gesehen. Der total verfinsterte Mond und der ungewöhnlich helle Rote Planet werden also ein Doppelgestirn bilden.
Wetter spielt mit
Am kommenden Freitag liegt Mitteleuropa zwischen einem Tief über dem Nordatlantik und einem Hoch über dem Norden Russlands. Bei nur schwach ausgeprägten Druckgegensätzen bilden sich tagsüber zwar Quellwolken, diese fallen am Abend aber wieder in sich zusammen. Vielerorts kündigen sich somit gute Beobachtungsbedingungen an. Mehr zum Wetter kommende Woche >>>
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(red)