Österreich

Jäger erschießen falsche Wildschweine

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia.com

Der Tierschutzverein macht die Jäger dafür verantwortlich, dass es mehr Wild gibt, als je zuvor: Meist würden die stärksten Tiere geschossen, so die Kritik.

D er Sprecher des Österreichischen Tierschutzvereins, Christian Hölzl, kritisiert die Jäger, weil sie die Wildschweinplage jagdtechnisch nicht in den Griff bekommen. Sie würden meist die stärksten Tiere schießen, so der Vorwurf.

Schießen die Jäger die „Chefin“ einer Wildschweinrotte, so explodiert die Population. Denn ohne ihre Kontrolle entstehen viele kleine Wildschweinrotten, in denen alle Bachen mehrmals im Jahr unkontrolliert trächtig werden. Die ganzjährige massive Zufütterung tue ein Übriges, so der Vorwurf.

Die Kritik will der Generalsekretär des niederösterreichischen Landesjagdverbandes, Peter Lebersorger, nicht gelten lassen. Denn seit vielen Jahren würde man predigen, dass die Leitbache verschont bleiben muss - und die Jäger halten sich laut Lebersorger auch daran.

Maisanbau als Fehler?

Die Ursachen der starken Vermehrung von Wildschweinen sieht er beim intensiven Maisanbau und den immer milderen Wintern. Außerdem wurden im Vorjahr 32.000 Wildschweine in Niederösterreich abgeschossen: mit dem Resultat, dass heuer in fast allen Bezirken die Population um 30 Prozent verringert worden sei - mit Ausnahme von Gmünd, wo das tschechische Schwarzwild über die Grenze komme.