Politik
Italien schäumt wegen möglicher Grenzkontrollen
Weil Österreich schärfere Grenzkontrollen zu Italien vorbereitet, tobt Italiens Regierung. Rom will das "unsolidarische" Österreich bei EU anzeigen. Botschafter einbestellt!
Auf Österreich kommt ein gröberer Streit mit Italien zu. Denn die vom Verteidigungsministerium angekündigten Vorbereitungen für schärfere Grenzkontrollen an den Grenzübergängen zu Italien werden von der römischen Regierung scharf kritisiert.
Die italienische Regierung fordert die Einleitung eines EU-Verfahrens gegen Österreich, wie gegen Polen, Ungarn und der Tschechischen Republik. Die EU-Kommission solle sich „unverzüglich in Bewegung setzen", verlangte die für EU-Fragen zuständige Abgeordnete Marina Berlinghieri, die der „Demokratischen Partei" um Ex-Premier Matteo Renzi angehört. Zudem wurde Österreichs Botschafter in Rom einbestellt - diplomatische Protestnote!
Hier der Facebook-Eintrag mit holpriger Google-Übersetzung:
Österreich habe noch keinen einzigen Flüchtling im Rahmen des Relocation-Programms der EU aufgenommen, meldete Berlinghieri. Deshalb sei Österreich unsolidarisch und verletze „jede europäische Regel", wetterte die Abgeordnete. Wien versuche, innereuropäische Grenzen mit Soldaten zu sperren.
Italien glaubt, dass die ganze Sache nun in Österreich hochkocht und die Tonalität schärfer geworden ist wegen der bevorstehenden Wahlen.
(GP)