Österreich
Ist Schloss Aistersheim zu kaputt für Rechten-Treff?
Am 3. März soll im Wasserschloss Aistersheim der umstrittene Kongress "Verteidiger Europas" stattfinden. Doch angeblich ist das Schloss nicht sicher.
Sorgt eine Undercover-Enthüllung jetzt dafür, dass der Rechten-Kongress Anfang März in Aistersheim doch nicht stattfinden kann? Kritiker des Rechten-Kongresses, das Mauthausen Komitee Österreich und das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus, haben eine verdeckte Recherche im Wasserschloss gemacht – und laut eigenen Angaben massive Baumängel festgestellt.
"Die Festung, in der sich die selbsternannten Verteidiger Europas demnächst verschanzen wollen, bröckelt an allen Ecken und Enden. Das hat der pensionierte Kriminalbeamte Uwe Sailer kürzlich festgestellt, als er das Wasserschloss besuchte", berichten sie.
Demnach fand Sailer undichte Dachteile, stark durchnässtes Mauerwerk, Abbröckeln des Außenputzes, offensive Zersetzung des Mauerwerks, teilweiser Abbruch des Gesimses, ein tiefer Riss im tragenden Säulenbereich und freiliegende Kabeln im gesamten Areal.
Deshalb fordern die Gegner des Kongresses von der Gemeinde und der Bezirkshauptmannschaft eine neuerliche Überprüfung der Veranstaltungsgenehmigung, denn das Schloss sei offenbar ungeeignet.
Sailer erlebte während seiner Recherche auch folgendes: "Während der Fotoaufnahmen wurde ich von herabbröckelnden Gewölbeteilen des Zuganges zum Innenhof getroffen", berichtet er.
Bürgermeister bestätigt Mängel
Der Bürgermeister von Aistersheim, Rudolf Riener (ÖVP), bestätigte übrigens gegenüber dem Standard Mängel. Man habe "bei einer Feuerbeschau letzten Herbst sind uns schon einige Mängel aufgefallen, zum Beispiel bei den Kaminen", so Riener. Man werde sich die Unterlagen von Sailer aber sicherlich ansehen.
(red)