Nahost-Konflikt

Israels Regierung ruft landesweiten Ausnahmezustand aus

Nach massiven Luftangriffen im Libanon hat die israelische Regierung in Erwartung von Gegenschlägen einen landesweiten Ausnahmestand beschlossen.

Israels Regierung ruft landesweiten Ausnahmezustand aus
Israels Iron Dome fängt laufend Raketen aus dem Libanon ab.
REUTERS

Laut einem israelischen Regierungsvertreter wurde der landesweite Ausnahmezustand bei einer telefonischen Befragung entschieden. Die Entscheidung bedeutet nach Medienberichten unter anderem, dass die Größe von Versammlungen eingeschränkt werden kann. Bisher hat die Armee allerdings noch keine neuen Anweisungen veröffentlicht. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versammelte nach Medienberichten das sogenannte Sicherheitskabinett zu weiteren Beratungen im Militärhauptquartier in Tel Aviv.

Iranischer Präsident: Israel will Iran in Nahost-Krieg ziehen

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat Israel vorgeworfen, den Iran über gelegte "Fallen" in einen breiteren Nahost-Krieg ziehen zu wollen. Der Iran wolle keine Ausweitung des Gaza-Kriegs und der Luftangriffe im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon, sagte Peseschkian am Montag. Israel beteuere zwar, dass es keinen größeren Krieg wolle, doch würden die Aktionen des Landes auf das Gegenteil hindeuten.

Bildstrecke: Zweite Welle: Walkie-Talkies der Hisbollah explodieren

1/5
Gehe zur Galerie
    Nachdem bereits am Dienstag tausende Menschen verletzt wurden und mindestens zwölf Personen durch Pager-Explosionen im Libanon ums Leben gekommen waren, explodierten am Mittwoch erneut tausende Funkgeräte.
    Nachdem bereits am Dienstag tausende Menschen verletzt wurden und mindestens zwölf Personen durch Pager-Explosionen im Libanon ums Leben gekommen waren, explodierten am Mittwoch erneut tausende Funkgeräte.
    REUTERS

    Er verwies auf die tödlichen Explosionen von Pagern, Walkie-Talkies und anderen elektronischen Geräten im Libanon in der vergangenen Woche, für die laut Peseschkian Israel verantwortlich ist. Zudem erwähnte er das Attentat auf Hamas-Chef Ismail Hanija in Teheran im Juli.

    USA entsenden zusätzliche Soldaten in den Nahen Osten

    Die USA entsenden angesichts der Eskalation zwischen Israel und der militant-islamistischen Hisbollah im Libanon zusätzliche Soldaten in den Nahen Osten. Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Montag mit. Die Entwicklung zwischen Israel und der Hisbollah hat die Gefahr eines größeren Kriegs in der Region erhöht. Pentagon-Sprecher Pat Ryder machte keine näheren Angaben zur Zahl der zusätzlichen Soldaten. Die USA haben derzeit etwa 40.000 Soldaten im Nahen Osten.

    Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach jüngsten Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 274 Menschen getötet und 1.024 verletzt worden. Unter den Toten und Verletzten seien auch zahlreiche Kinder.

    Die Bilder des Tages

    1/59
    Gehe zur Galerie
      <strong>23.09.2024: Wiener Gym: "Nehmen eigentlich niemanden aus Favoriten".</strong> "Nie wieder AHS!", so eine Mutter zu <em>"Heute"</em>-Kolumnist Niki Glattauer. <a data-li-document-ref="120060349" href="https://www.heute.at/s/wiener-gym-nehmen-eigentlich-niemanden-aus-favoriten-120060349">Ihr Kind wechselte von einer Favoritner Volksschule in ein Elite-Gymnasium &gt;&gt;&gt;</a>
      23.09.2024: Wiener Gym: "Nehmen eigentlich niemanden aus Favoriten". "Nie wieder AHS!", so eine Mutter zu "Heute"-Kolumnist Niki Glattauer. Ihr Kind wechselte von einer Favoritner Volksschule in ein Elite-Gymnasium >>>
      Getty Images

      Auf den Punkt gebracht

      • Die israelische Regierung hat nach massiven Luftangriffen im Libanon einen landesweiten Ausnahmezustand beschlossen, um auf mögliche Gegenschläge vorbereitet zu sein
      • Gleichzeitig wirft der iranische Präsident Israel vor, den Iran in einen breiteren Nahost-Krieg ziehen zu wollen, während die USA zusätzliche Soldaten in die Region entsenden, um auf die eskalierende Situation zu reagieren
      red, 20 Minuten
      Akt.