Tausende auf der Flucht

Israel kündigt erneut Großangriff auf Terrorziele an

Die Lage im Nahen Osten droht weiter zu eskalieren. Israel kündigt einen Großangriff auf den Libanon an, tausende Menschen sind auf der Flucht.

Israel kündigt erneut Großangriff auf Terrorziele an
Israel kündigt weitere Schläge im Libanon an.
REUTERS

Die israelische Armee hat am Montag weitere Luftangriffe auf Stätten der schiitischen Hisbollah-Miliz im Osten des Libanon angekündigt. "Wir bereiten uns auf einen großangelegten und gezielten Angriff in der Bekaa-Ebene vor", sagte Armeesprecher Daniel Hagari vor Journalisten. Bewohner sollten sich zu ihrem "Schutz" und ihrer "Sicherheit" von Waffenlagern der Hisbollah-Miliz "entfernen".

"Die Hisbollah lagert ihre strategischen Waffen in zivilen Gebäuden und nutzt die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde", führte Hagari aus. "In den Häusern in der Bekaa-Ebene gibt es Raketen und Drohnen." Diese wolle die israelische Armee nun "angreifen, bevor sie eine Gefahr für die Bewohner Israels darstellen".

Die israelische Armee hatte am Montag angekündigt, sie werde "umfangreichere und präzisere Angriffe gegen Terrorziele vornehmen, die im gesamten Libanon verteilt sind". Nach eigenen Angaben griff sie am Montag bereits mehr als 300 Hisbollah-Ziele an. Laut libanesischen Angaben kamen dabei 182 Menschen ums Leben, 727 wurde verletzt. Unter den Todesopfern sollen auch zahlreiche Kinder sein.

Tausende Menschen fliehen aus dem Südlibanon

Angesichts zunehmender israelischer Luftangriffe verlassen Tausende Menschen den Süden des Libanon. In der Stadt Sidon war die wichtigste Straße nach Norden voller Fahrzeuge, die in Richtung der Hauptstadt Beirut unterwegs waren. Umweltminister Nasser Jassin sagte nach einer Kabinettssitzung, Schulen im Libanongebirge bereiteten sich darauf vor, Flüchtlingen Unterkunft zu geben.

Nach den israelischen Luftschlägen flüchten im Süden Libanons tausende Menschen mit ihrem Hab und Gut.
Nach den israelischen Luftschlägen flüchten im Süden Libanons tausende Menschen mit ihrem Hab und Gut.
MAHMOUD ZAYYAT / AFP / picturedesk.com

Es war die größte Fluchtbewegung in der Gegend seit dem Krieg zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz im Sommer 2006, als Hunderttausende die Flucht ergriffen.

Die Bilder des Tages

1/59
Gehe zur Galerie
    <strong>23.09.2024: Wiener Gym: "Nehmen eigentlich niemanden aus Favoriten".</strong> "Nie wieder AHS!", so eine Mutter zu <em>"Heute"</em>-Kolumnist Niki Glattauer. <a data-li-document-ref="120060349" href="https://www.heute.at/s/wiener-gym-nehmen-eigentlich-niemanden-aus-favoriten-120060349">Ihr Kind wechselte von einer Favoritner Volksschule in ein Elite-Gymnasium &gt;&gt;&gt;</a>
    23.09.2024: Wiener Gym: "Nehmen eigentlich niemanden aus Favoriten". "Nie wieder AHS!", so eine Mutter zu "Heute"-Kolumnist Niki Glattauer. Ihr Kind wechselte von einer Favoritner Volksschule in ein Elite-Gymnasium >>>
    Getty Images

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Lage im Nahen Osten spitzt sich zu, da Israel einen Großangriff auf den Libanon angekündigt hat, was tausende Menschen zur Flucht zwingt
    • Die israelische Armee plant gezielte Angriffe auf Hisbollah-Stellungen in der Bekaa-Ebene, während bereits über 300 Ziele angegriffen wurden, was zu zahlreichen Toten und Verletzten führte
    red, 20 Minuten
    Akt.