Nahost-Konflikt

Israels Militär hat in Rafah 900 Terroristen getötet

Bei ihrer Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens haben die israelischen Streitkräfte nach eigenen Angaben über 900 Terroristen getötet.

Israels Militär hat in Rafah 900 Terroristen getötet
Seit dem 6. Mai stößt Israel in der Stadt Rafah vor, wodurch Hunderttausende Palästinenser auf der Flucht sind.
REUTERS

Hunderte Terroristen will das israelische Militär in Rafah getötet haben. "Darunter mindestens einen Bataillonskommandeur, viele Kompaniekommandeure und zahlreiche Kämpfer", sagte Generalstabschef Herzi Halevi am Dienstag bei einem Truppenbesuch am Grenzübergang Kerem Schalom. "Wir konzentrieren uns jetzt auf die Zerstörung der terroristischen Infrastruktur, was Zeit braucht. Es handelt sich um einen langen Einsatz, denn wir wollen Rafah nicht mit einer intakten terroristischen Infrastruktur verlassen."

In der nächsten Phase werden die israelischen Streitkräfte ihre Taktik ändern, wie Halevi ankündigte. Ziel sei es, den Gegner zu zermürben und die Mission zu erfüllen. "Wir brauchen Willenskraft, Geduld und Ausdauer, dann werden die Ergebnisse in der Zukunft für sich selbst sprechen", sagte der Generalstabschef. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sah die Hauptphase im Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen vor dem Abschluss: "Wir bewegen uns auf das Ende der Phase der Zerschlagung der Terrorarmee der Hamas zu."

"Sehr beträchtliche Fortschritte"

Netanjahu hatte zuvor die Gaza-Division besucht, die derzeit in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens im Einsatz ist. Er habe dort "sehr beträchtliche Fortschritte" gesehen, sagte er. Die Offensive in Rafah an der Grenze zu Ägypten gilt der Zerschlagung der letzten größeren Kampfverbände der Hamas. In Form von kleineren Trupps bleibt die islamistische Miliz allerdings weiterhin militärisch aktiv. Die Worte des israelischen Regierungschefs deuten darauf hin, dass die Bodenoffensive der israelischen Armee im Gazastreifen bald enden könnte.

Diese hatte drei Wochen nach dem beispiellosen Massaker begonnen, das die Hamas und andere extremistische Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels begangen hatten. Der Terrorüberfall mit 1.200 Toten auf israelischer Seite hatte den Gaza-Krieg ausgelöst, den Israel zunächst mit massiven Luftangriffen einleitete. Das Ende der Bodenoffensive würde aber nicht unbedingt ein Ende des militärischen Engagements Israels im Gazastreifen bedeuten. Hohe Militärs wiesen darauf hin, dass israelische Truppen an strategischen Stellen im abgeriegelten Küstengebiet verbleiben würden.

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