Razzia am Wohnort

Islamist (18) kaufte Waffe einen Tag vor Attentat

Ein Salzburger wollte vermutlich einen Anschlag auf das israelische Konsulat in Bayern verüben und wurde getötet. Er hatte sich zuvor radikalisiert.

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    Nach den Schüssen in München, bei denen ein 18-jähriger Salzburger von der Polizei getötet wurde, kam es an dessen Wohnadresse zu einem Polizeieinsatz.
    Nach den Schüssen in München, bei denen ein 18-jähriger Salzburger von der Polizei getötet wurde, kam es an dessen Wohnadresse zu einem Polizeieinsatz.
    FMT-Pictures - MW

    Mit einem Gewehr der Marke Mauser mit aufgepflanztem Bajonett soll sich am Donnerstag der bosnischstämmige Emrah I. (18) frühmorgens aus Neumarkt am Wallersee bei Salzburg in Richtung München aufgemacht haben.

    Von mehreren Kugeln getroffen

    Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann wollte der junge Mann das Generalkonsulat attackieren. Doch Zeugen sahen den Bewaffneten, schlugen Alarm. Bei einem wilden Schusswechsel mit der Polizei wurde er dann von mehreren Kugeln tödlich getroffen.

    Der junge Mann fiel bereits im Februar 2023 den Behörden in Österreich erstmals auf. Laut der LPD Salzburg wurde ihm damals die Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.

    Stark religiös radikalisiert

    Freunde des Verdächtigen sollen Ermittler darauf aufmerksam gemacht haben, dass sich der damals 17-jährige Schüler zuletzt stark religiös radikalisiert hatte. Gegen Emrah I. wurde dann ein Waffenverbot verhängt, doch die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein.

    Bilder: Austro-IS-Fanatiker schießt in München auf Polizei

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      Am <a data-li-document-ref="120057142" href="https://www.heute.at/s/schuesse-in-muenchen-am-jahrestag-von-olympia-anschlag-120057142">Jahrestag des Olympia-Anschlags 1972</a> hat ein mutmaßlicher IS-Fanatiker in der Münchner Innenstadt auf Polizisten geschossen.
      Am Jahrestag des Olympia-Anschlags 1972 hat ein mutmaßlicher IS-Fanatiker in der Münchner Innenstadt auf Polizisten geschossen.
      Peter Kneffel / dpa / picturedesk.com

      Deutsche und heimische Behörden ermitteln nun nach den Schüssen gemeinsam. Am Donnerstag kam es zu einer Razzia am Salzburger Wohnort des Schützen in Neumarkt am Wallersee.

      Waffe wiedererkannt

      Wie die "Bild" unterdessen berichtet, soll sich noch am Donnerstag ein Mann bei der Polizei gemeldet haben. Er erklärte, Emrah I. am Mittwoch, also nur einen Tag vor dem versuchten Terror-Anschlag in München, das Gewehr verkauft zu haben.

      Der Mann habe die Tatwaffe – ein Repetiergewehr aus der Weltkriegszeit – auf Aufnahmen im Internet wiedererkannt, schreibt die Tageszeitung. Die Waffe soll demnach bei Salzburg den Besitzer gewechselt haben. Bislang ist aber nicht bekannt, ob ein Kaufvertrag abgeschlossen worden ist.

      Gewehr frei verkäuflich

      Bei dem Repetiergewehr aus der Weltkriegszeit soll es sich um eine Waffe der Kategorie C handeln. Die kann man in Österreich bei einem Waffenhändler zwar frei kaufen, muss den Kauf aber innerhalb von sechs Wochen registrieren. Doch das machte Emrah I. nicht, denn laut "Bild" lag ein rechtskräftiges Waffenverbot gegen ihn vor – und zwar bis 2028!

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        privat, iStock

        Auf den Punkt gebracht

        • Ein 18-jähriger Islamist aus Salzburg, der sich radikalisiert hatte, wurde bei einem versuchten Anschlag auf das israelische Konsulat in München von der Polizei erschossen
        • Er hatte sich einen Tag vor dem Attentat ein Gewehr gekauft, obwohl gegen ihn ein Waffenverbot bis 2028 bestand
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