Österreich
Ischgl-Hotelier nennt Verleger "blind und dumm"
Da rauscht es aber gewaltig auf der Alm: Verleger Christian W. Mucha hatte die Ischgler als "Gierschläuche" kritisiert, Hotelier-Legende Günther Aloys schoss zurück.
Tiroler Tourismus-Guru gegen Wiener Verleger-Legende, das hat was von Piefke-Saga, halt mit österreichischen Hauptdarstellern. Die Hassliebe ist dieselbe. Seit Hunderte Ischgl-Urlauber eine Corona-Infektion als Mitbringsel mit nach Hause nahmen und die Justiz die Causa untersucht, ist über den Gipfeln keine Ruh' mehr.
Den ersten Akt im Alpin-Drama schrieb Mucha. In seinem Magazin "Faktum" geißelt er Tiroler Touristiker als "Gierschläuche", "fette Geldsäcke", "geldgierige Kotzbrocken".
Jetzt reagierte einer, der sich angesprochen fühlte: Ischgl-Hotelier Günther Aloys. Er hat das Tiroler Bergdorf zu einem der bedeutendsten Ski-Hotspots Österreichs gemacht – was sogar Mucha würdigt. Aloys ist's egal, er schließt seinen Brief mit Tiroler Direktheit: "Sie müssen blind, gehörlos und schlicht und einfach dumm sein."
Das empörte Mucha so sehr, dass er auf Facebook eine Fortsetzung schrieb: "Dieses Schreiben setzt der Arroganz, der Uneinsichtigkeit und der Ignoranz die Krone auf. Kein Wort über die Verfehlungen, kein Wort über die 25 Tirol-Urlauber, die an Covid-19 gestorben sind."