Coronavirus
Inzidenz 5.000 – Schock-Prognose für ein Bundesland
Brisantes beim neuen Prognose-Bericht der Regierung: In den kommenden sieben Tagen wird eine weitere Explosion des Corona-Fallgeschehens erwartet.
"In einigen Ländern, zum Beispiel Dänemark und Großbritannien, setzte sich in den letzten Wochen der Subtyp Omikron BA.2 gegenüber dem auch in Österreich vorherrschenden Subtyp BA.1 durch", heißt es im neuen Corona-Bericht der Ministerien am Freitag. Aber: "BA.2 dürfte sich langfristig gegenüber BA.1 durchsetzen." "BA.2" unterscheidet sich durch 18 Mutationen beim Spike-Protein und könnte laut dem Genetiker Ulrich Elling dem Immunschutz noch besser entkommen.
Viel ist über die erneut veränderte Variante noch nicht bekannt, erklärte Elling kürzlich gegenüber der APA. Er geht aber ebenfalls davon aus, dass der Subtyp bald die dominierende Variante sein wird. In Österreich wurde "BA.2" durch die systematischen Analysen von Proben aus Kläranlagen entdeckt, wie der Leiter des "Schulstandortmonitorings", Heribert Insam, erklärte. "Omikron verläuft im Schnitt milder, weil es großteils geschützte Personen infiziert", so Elling.
Besonders schlimm trifft es ein Bundesland
Das werde voraussichtlich bei BA.2 nicht viel anders sein, erwartet der Wissenschaftler. Es ist aber unklar, ob der Subtyp selbst "für Ungeimpfte nicht wieder ein Schritt in die falsche Richtung ist. Wir wissen es bisher nicht". Laut dem Prognosebericht ist der Subtyp in Österreich "noch kaum vertreten". Doch auch ohne ihn ist die Prognose für die kommenden sieben Tage düster: 30.208 bis 49.731 tägliche Corona-Infektionen werden erwartet, im Schnitt 37.688.
Besonders schlimm soll es ein Bundesland erwischen. Während österreichweit eine 7-Tages-Inzidenz im Bereich von 2.400 bis 3.900 erwartet wird, soll sie in Tirol bald zwischen 3.000 und 4.900 betragen, so der Prognose-Bericht. Am "besten" kommt noch Niederösterreich weg, wo eine Inzidenz von 1.800 bis 2.900 erwartet wird. Prognostiziert wird auch ein Anstieg in den Spitälern: Am 9. Februar wird mit 287 Corona-Intensivpatienten und weiteren 1.671 Normalstation-Patienten kalkuliert.