Politik
Inzidenz 314, Stadtrat Hacker weiter für Lockerungen
Ungeachtet einer Inzidenz von 314 in Wien pocht Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) weiter auf eine Öffnung der Schanigärten.
Bei der SPÖ herrscht große Uneinigkeit, was das weitere Vorgehen bei der Corona-Pandemie betrifft. Während Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner allen Lockerungen eine klare Absage erteilt, pochen die Landes-Chefs Hans Peter Doskozil (Burgenland) und Peter Kaiser (Kärnten) auf Öffnungsschritte.
In diese Reihe ordnet sich nun auch Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker ein. Er hält im Interview mit der "Presse" auch weiterhin an einer Öffnung der Schanigärten nächste Woche fest. Bürgermeister Michael Ludwig klang im "Heute"-Interview noch etwas zurückhaltender.
Inzidenz steigt steil
Deutschland kehrt bei einer Inzidenz von 100 in den harten Lockdown zurück. Diesen Wert erreichte man in Österreich bereits am 7. Februar, doch als Reaktion gab es Öffnungsschritte. Seitdem steigt der Wert konstant an. Mittlerweile liegt er bei 236, in Wien sogar bei 314. Die geplanten Lockerungen am Montag werden deswegen vermutlich ins Wasser fallen, Gesundheitsminister Rudolf Anschober ließ Pläne einer "regionalen Notbremse" anklingen.
Peter Hacker zeigt sich davon unbeeindruckt. "Wir können von der Bevölkerung nicht verlangen, monatelang eingesperrt zu bleiben, wir müssen ihr Möglichkeiten bieten, sich unter freiem Himmel zu treffen."
"Ich bleibe dabei und halte es für machbar, Schanigärten ab Ende März zu öffnen." Die Pläne einer Regionalisierung der Maßnahmen heißt der Stadtrat allerdings gut: "Ich verstehe sowieso nicht, warum die Corona-Kommission aufgehört hat, regionale Beschreibungen der Lage zu machen."