Coronavirus
Biontech-Gründer sagt, was er mit Kurz bespricht
Sein Unternehmen hat den "Ferrari" unter den Corona-Impfungen entwickelt: Biontech-Gründer Christoph Huber im "Heute"-Gespräch.
Biontech, also jenes Unternehmen, das gemeinsam mit Pfizer die erste in der EU zugelassene Corona-Impfung entwickelte, wurde von einem Österreicher mitbegründet. Christoph Huber, 1944 in Wien geboren, ist Hämatologe, Onkologe und Immunologe – und er half beim Aufbau des Pharma-Unternehmens. Von 1990 bis 2009 war er zudem Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. "Heute" traf ihn in Berlin zum Interview.
Über die Bedeutung des Impfstoffes für die Wissenschaft sagt er: "Für die Wissenschaft bedeutet das den Beweis, dass sie die Probleme des Menschen lösen kann. Für das gesamte Gebiet ist es eine Bestätigung, dass diese neuen Technologien Zukunftshoffnung für die Lösung von Impfproblemen in der Infektiologie und anderen Disziplinen darstellt." Ob er jedem Menschen empfiehlt, sich impfen zu lassen? "Ja, unbedingt." Er selbst sei kürzlich im Rahmen der Mitarbeiter-Impfung bei Biontech mit dem Vakzin immunisiert worden. Das sei ein behördlich regulierter Prozess.
Der "Ferrari" unter den Vakzinen
"Es freut uns insbesondere, dass wir Menschen helfen können", sagt der Biontech-Gründer dazu, dass "sein" Vakzin als der "Ferrari" auf dem Markt gilt. Zudem freue ihn, dass die mRNA-Technologie auch für Krebsimpfungen oder die Beeinflussung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden könnte.
Sind Impfungen eigentlich selbstverständlich? "Das sind sie nicht", sagt der Mediziner. "Die Geschichte der erfolgreichen, wissenschaftlich begründeten Medizin beginnt mit den erfolgreichen Impf-Prophylaxen für die häufigen Geißeln der Menschheit. Man kann sich gar nicht vorstellen, was das für ein Fortschritt war." Er erinnert etwa an die Impfungen gegen klassische Kinderkrankheiten. Mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) stehe er immer wieder in Kontakt. "Zu wichtigen Fragen", wie er sagt. "Nicht zu Fragen des Eigeninteresses des Unternehmens."