Schiff bewegte sich verdächtig
Internetkabel sabotiert: Ermittler verfolgen heiße Spur
Nach Schäden an Kommunikationskabeln in der Ostsee ermittelt Schweden wegen Sabotage. Ein chinesisches Schiff wird als verdächtig eingestuft.
Wer hat die Unterseekabel in der Ostsee durchtrennt? Nach der Beschädigung von zwei Kommunikationskabeln in der Ostsee, "Heute" berichtete, ermitteln die schwedischen Behörden wegen möglicher Sabotage. Derzeit werde der Tatbestand als Sabotage eingestuft, teilten die Polizei des skandinavischen Nato-Landes sowie der zuständige Staatsanwalt Henrik Söderman mit.
An dieser Einstufung könne sich jedoch noch etwas ändern. Söderman verwies zudem darauf, dass sich die Ermittlungen in einem frühen Stadium befänden. Weitere Informationen könne man derzeit nicht herausgeben.
Chinesisches Schiff bewegte sich verdächtig
Erste Indizien scheinen jedoch auf verdächtige Schiffsbewegungen in der Region hinzudeuten. Diese Bewegungen stimmten zeitlich und räumlich mit den Vorfällen an den Kabeln überein, sagte der schwedische Minister für Zivilverteidigung, Carl-Oskar Bohlin, dem Sender TV4.
Dies habe die Polizei dazu veranlasst, die Ermittlungen wegen vermuteter Sabotage einzuleiten. Nach Informationen des schwedischen Rundfunksenders SVT wird besonders einem chinesischen Schiff Beachtung geschenkt, das die Glasfaserkabel zu den fraglichen Zeitpunkten auf seinem Weg von einem russischen Ölhafen passiert haben soll.
Datenautobahn zwischen Helsinki und Rostock
Eines der betroffenen Kabel namens C-Lion1 verläuft auf einer Länge von 1173 Kilometern zwischen Helsinki und Rostock. Das staatliche finnische Unternehmen Cinia hatte am Montag einen Defekt an der 2016 in Betrieb genommenen Untersee-Leitung festgestellt, die als Art Datenautobahn am Meeresgrund Mitteleuropa und Rechenzentren in Nordeuropa verbindet. Zum Teil führt die Verbindung über dieselbe Route wie die vor zwei Jahren zerstörten Nord-Stream-Pipelines.
Eines der betroffenen Kabel namens C-Lion1 verläuft auf einer Länge von 1173 Kilometern zwischen Helsinki und Rostock. Das staatliche finnische Unternehmen Cinia hatte am Montag einen Defekt an der 2016 in Betrieb genommenen Untersee-Leitung festgestellt, die als Art Datenautobahn am Meeresgrund Mitteleuropa und Rechenzentren in Nordeuropa verbindet. Zum Teil führt die Verbindung über dieselbe Route wie die vor zwei Jahren zerstörten Nord-Stream-Pipelines.
Zweites Kabel beschädigt
Ebenfalls am Montag war bekannt geworden, dass mit dem Arelion-Kommunikationskabel zwischen der schwedischen Insel Gotland und Litauen noch ein weiteres Datenkabel in den Tiefen der Ostsee beschädigt wurde. Die Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius untersucht die Umstände und sammelt Informationen über die bereits am Sonntag aufgetretene Beschädigung des Kabels. Dieses Kabel soll bereits recht alt sein und in der Vergangenheit Ausfälle erlebt haben, die normalerweise mit Fehlern bei der Schifffahrt zusammenhingen. Verdächtig ist diesmal jedoch unter anderem, dass sich dieses Kabel und C-Lion1 östlich von Gotland an einem Punkt kreuzen.
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Auf den Punkt gebracht
- Nach der Beschädigung von zwei Kommunikationskabeln in der Ostsee ermitteln die schwedischen Behörden wegen möglicher Sabotage, wobei ein chinesisches Schiff als verdächtig eingestuft wird
- Die betroffenen Kabel, darunter das C-Lion1 zwischen Helsinki und Rostock, sind wichtige Datenverbindungen, und die Ermittlungen befinden sich noch in einem frühen Stadium