Coronavirus

Intensiv-Situation auch nach Lockdown extrem kritisch

CoV-Experten rechnen mit einem zeitverzögerten Rückgang auf den Intensivstationen. Die Auslastung bringt einzelne Spitäler immer noch an ihre Grenzen.

Michael Rauhofer-Redl
Teilen
Auf den Intensivstationen ist ab nächster Woche mehr Entspannung zu erwarten.
Auf den Intensivstationen ist ab nächster Woche mehr Entspannung zu erwarten.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Österreich sperrt auf, der Lockdown endet. In einer aktuellen Belagsprognose bis zum kommenden Mittwoch (15. Dezember 2021) gehen die Experten des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements nach wie vor von einer äußerst hohen Intensivbetten-Belegung aus. 

Nach wie vor hohes Auslastungsniveau

Grund dafür ist, dass sich die Situation auf den heimischen ICUs stets zeitverzögert zu den Fallzahlen – am Donnerstag wurden "nur" rund 4.400 Neuinfektionen vermeldet – entwickelt. "Zeitversetzt zum Höhepunkt der 4. Welle geht die vorliegende Belagsprognose von einem Rückgang des Belages auf Intensiv- und Normalstationen aus", heißt es in einem entsprechenden Arbeitsdokument.

Trotz des erwarteten Rückgangs an Spitalspatienten, rechnen die Experten vor allem auf den Intensivstationen mit einem äußerst hohen Belag. Denn dieser Rückgang erfolge "jedoch nach wie vor auf teilweise systemkritisch hohem Auslastungsniveau. Auf Intensivpflege wird für den 22.12.2021 eine Belegung zwischen 357 – 530 erwartet".

Mehrere Bundesländer an oder über kritischen Grenze

Als systemkritisch wird ein wird ein Anteil von 33 Prozent Anteil von Covid-19-Patienten an der Gesamtkapazität der verfügbaren Intensivbetten gewertet. Mit Stand Donnerstag, 11 Uhr, liegt dieser Wert in Vorarlberg sogar bei 43 Prozent. Auchin Tirol (36 Prozent), in Kärnten und Oberösterreich ist diese Schwelle aktuell erreicht (je 33 Prozent). Dicht dran ist man in Niederösterreich und im Burgenland (32 bzw. 31 Prozent). 

Auf den Normalstationen beträgt die Auslastung von Covid-19-Patienten in den Bundesländern aktuell zwischen fünf und neun Prozent. Aufgrund von einer nicht vergleichbaren Datenlage wird für Wien hier ein enorm hoher Wert von 48 Prozent Covid-19-Auslastung angegeben. Denn Wien vermeldet nur die Zahl der für Covid-19-Patienten verfügbaren Betten. Heißt Konkret: In Wien stehen 777 Betten für Covid-Fälle zur Verfügung. Aktuell sind 370 davon belegt. 

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf