23 Karat Gold

Innenminister Kickl gönnte sich Luxus-Kulis um 900 Euro

Bling-Bling-Ministerium: Herbert Kickl (FPÖ) legte in seiner Zeit als Innenminister großen Wert auf seine Kulis – und diese waren teuer. 

Nicolas Kubrak
Innenminister Kickl gönnte sich Luxus-Kulis um 900 Euro
803 € für vier Kugelschreiber. Herbert Kickl legte als Innenminister großen Wert auf seine Kulis. 
Helmut Graf/Cross Company

Von Dezember 2017 bis Mai 2019 war der aktuelle FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl als Innenminister tätig. Neben Ausbau der österreichischen Polizei oder schnelleren Abschiebungen waren ihm auch seine Kugelschreiber im Ministerium ein großes Anliegen. Das zeigen U-Ausschuss-Akten, die "Heute" vorliegen.

Feinstes Material um Hunderte Euro

Die Akten geben einen Einblick in das noble Leben im Innenministerium. Demnach bestellte das Ministerium im Jahr 2018 etwa einen Füllfederhalter mit Beschlägen in 23 Karat Gold für den stolzen Preis von 105 Euro.

Doch das war noch nicht alles. Das Kickl-Ressort besorgte neben dem Halter auch vier Kugelschreiber – aber nicht irgendwelche: Vier Stück feinste rhodiumplattierte Kulis gab es insgesamt für 803 Euro. Durchschnittlich kostete ein Kugelschreiber also rund 200 Euro.

Premium-Gravur für 35 € pro Kuli

Für zwei Kulis – einen schwarzen und einen blauen – bestellte das Innenministerium zusätzlich eine Gravur für jeweils 35 Euro pro Stift (insgesamt 70 Euro) sowie eine Mine um 6,50 Euro. Auf den Kulis ließ sich der FPÖ-Politiker folgendes eingravieren: "Zeile 1: Bundesminister für Inneres, Zeile 2: Herbert Kickl." Die Gesamtkosten der Einkaufsliste bezifferten sich auf 908 Euro.

Die Begründung für den edlen Kauf lautete: "Der Kugelschreiber wird als repräsentatives Schreibgerät, insbesondere für die Nutzung bei Staatsgeschäften des Herrn Bundesministers, benötigt." 

"Heute" fragte beim freiheitlichen Parteichef um eine Stellungnahme an. Die Kugelschreiber seien "als (Gegen-)Geschenke für hochrangige Gesprächspartner konzipiert" gewesen, so die FPÖ.

Grüne fetzen sich mit FPÖ

Nun zu etwas Aktuellerem: In den letzten Tagen spitzten sich die Streitereien zwischen den Grünen und der FPÖ zu. Für großen Aufruhr sorgte ein Interview mit Vizekanzler Werner Kogler in der ORF-Pressestunde, in der der Grüne Kickl als "Putin-Freund" bezeichnete, dem ein "Orbanistan" schwebe.

Die FPÖ konterte und warf Kogler vor, "Angst vor Wahlen und dem Wähler" zu haben. Zudem sei im "'grünen Block' die Luft draußen", sagte FP-Generalsekretär Michael Schnedlitz. Kickl warf Türkis-Grün indes vor, die österreichische Neutralität "zertrümmert" zu haben.

In einem APA-Interview ging der Vizekanzler erneut in die Offensive und bezeichnete die öffentlichen Auftritte des freiheitlichen Parteichefs als "eine Vergiftzwergung von Parteiobleuten". 

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