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"Inklusion unmöglich" – Direktor schmeißt hin
Glattauer gibt Noten. Heute: In Wien brennt der Hut. Direktor schmeißt hin: "Inklusion unmöglich". Und: Kritik an Wiener Ganztagsvolksschule.
In Wels, Wien und Wr. Neustadt brennt der Hut
Am Dienstag ab 16 Uhr also Elterndemo vom Wiener Rathaus bis zum Heldenplatz. Eine echte Schande, dass "bessereschule.jetzt" für Selbstverständlichkeiten auf die Straße gehen muss. Gefordert wird:
➤ individuelle Förderung! Die gibt's nur als Lippenbekenntnis. Praxis sind Volksschulklassen, in denen eine (1) Lehrerin 30 Schüler mit zehn Muttersprachen "gymnasialfähig" machen soll.
➤ echte Inklusion! Nicht einmal mehr Lippenbekenntnis (siehe unten).
➤ hochwertige pädagogische Arbeit! In der Praxis ist der Lehrer-Notstand so groß, dass man Studenten, zuletzt sogar einfache Maturanten mit Sonderverträgen in die Klassen stellt.
Zahlen nennt die AK. In Wiener Neustadt können unter den gegebenen Umständen fünf von zehn Volksschulen ihren Bildungsauftrag nicht mehr ausreichend erfüllen. In Wien und Steyr sechs von zehn. In Wels acht von zehn. Die Bankrotterklärung einer ignoranten, rückwärtsgewandten und mutlosen Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte.
„Note: Nicht genügend“
Glattauer gibt Noten
Niki Glattauer war 25 Jahre Lehrer und Schuldirektor in Wien. Er hat bisher 13 Bücher veröffentlicht, alle zum Thema Schule wurden Bestseller. Jeden Montag vergibt er in einer Kolumne für "Heute" Schulnoten.
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Direktor schmeißt hin: "Inklusion unmöglich"
Mein Déjà-vu. Wie ich erfahre, hat jetzt in Vorarlberg der Direktor eines Inklusiven Zentrums (dort immer noch "Sonderschule" genannt) "nach vier Jahren Frust und Unzufriedenheit" den Job hingeschmissen. Der Schulleiter der renommierten Stiftung Jupident Schlins – zwischen Bludenz und Feldkirch gelegen – nennt den Hauptgrund: "Man wollte keine Schüler ohne sonderpädagogischen Sonderbedarf mehr zu uns lassen. Damit bringt man die Inklusion zu Fall." Kinder mit "special needs" sollen also wieder "unter sich" bleiben.
Diesen pädagogischen Salto rückwärts gibt es in ganz Österreich, und er läuft überall nach dem gleichen Muster ab: Inklusive Klassen werden personell ausgedünnt und angefüllt, sodass man "schwierigen" Kindern nicht mehr gerecht werden kann. Dann leitet man diese in "Sonderschulen" um, die dafür von Regelschülern freigehalten werden: Segregation statt Integration. Wann haben wir sie also wieder – die "Idiotenschulen" von einst?
„Note: Bravo, Herr Kollege!“
Insider kritisiert Wiener Ganztagsvolksschule
Ein "frustrierter Nachmittagsbetreuer" (Name bekannt) schreibt mir: "Ich bin diplomierter Kleinkinderpädagoge und jetzt als Nachmittagsbetreuer in einer GTVS, und ich kann Ihnen sagen, die Qualität nimmt von Jahr zu Jahr ab. Die GTVS in Wien sind eine reine Massenabfertigung. Natürlich liegt das auch am Personalmangel, der entsteht aber durch schlechte Bezahlung, denn gespart wird am falschen Ende. Ich bin dafür, dass Eltern, die wenig haben, nichts bezahlen, aber man erkläre mir einmal, warum Essen und Nachmittagsbetreuung kostenlos sein sollen für Eltern, die ihre Kinder dann mit Porsche oder Tesla abholen."
"Bessereschule.jetzt" bläst ins selbe Horn: "Aus Geldmangel droht in den GTVS die harte Trennung von Unterricht und Freizeitbetreuung. Das pädagogische Konzept der verschränkten Ganztagsschule ist damit tot."
„Note: Unbefriedigend“