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Influencerin schlürft Plazenta-Smoothie gegen Babybl...

Heute Redaktion
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Die Food-Bloggerin ist nicht die erste, die den gewöhnungsbedürftigen Smootie-Trend mitmacht. Kim Kardashian hat angegeben, auch Plazenta-Smoothies konsumiert zu haben.
Die Food-Bloggerin ist nicht die erste, die den gewöhnungsbedürftigen Smootie-Trend mitmacht. Kim Kardashian hat angegeben, auch Plazenta-Smoothies konsumiert zu haben.
Bild: iStock

Foodbloggerin Ella Mills hat in ihren Insta-Storys verraten, mit welchem gewöhnungsbedürftigen Trick sie nach der Geburt ihrer Tochter gegen den Babyblues ankämpfen wollte.

Manche Informationen möchte man eigentlich gar nicht erhalten. Und wenn doch, möchte man sie in einen imaginären Mülleimer schmeißen und das Kopfkino, das sich vor dem inneren Auge abgespielt hat, gleich mit.



"Ich hatte nichts zu verlieren"


Nehmen wir etwa die Botschaft, die Foodbloggerin Ella Mills aka Deliciously Ella gestern auf Instagram verbreitet hat: In einem Q&A erklärt sie, welche Dinge sie nach der Geburt ihrer dreimonatigen Tochter Skye getan hat, um sich wieder fit zu fühlen.

Ihr Trick: ein Smoothie – zubereitet aus ihrer Plazenta. "Ich war mir sehr unschlüssig, aber ich habe von einigen Frauen gelesen, dass es ihnen wirklich geholfen hat. Ich hatte also nichts zu verlieren", so die 28-jährige Foodbloggerin. Ihre Stimmung sei nach dem Drink sehr viel stabiler gewesen – sie habe keinen Babyblues gehabt.

Außerdem habe sie sich aus ihrem Mutterkuchen kleine Kapseln machen lassen. Ein Gesundheits-Hack, den auch schon Kim Kardashian nach der Geburt von Söhnchen Saint ausprobiert haben soll. Der Verzehr (der sich übrigens "Plazentophagie" nennt) soll vor Wochenbett-Depressionen schützen, die Milchproduktion anregen, das Immunsystem stärken und die Mutter-Kind-Bindung verbessern. Auch das Abnehmen nach der Schwangerschaft würde schneller gehen, so die Meinung vieler Plazenta-Anhängerinnen im Netz.

Wissenschaftlich nicht belegt

Und was hält die Wissenschaft davon? Nicht besonders viel. So haben die Forscherinnen Cynthia Coyle und Crystal Clark von der Northwestern University in Chicago die gesundheitlichen Vorteile des Plazenta-Snackens untersucht und sind im Fachblatt "Archives of Women's Mental Health" zum Ergebnis gekommen, "dass es keine Studien gibt, die den Nutzen für den Menschen belegen."

Tatsächlich sind auch die Risiken des Verzehrs noch nicht ausreichend erforscht – was aber gar nicht so schlecht wäre. Die Plazenta dient während der Schwangerschaft nämlich auch als Schadstoff-Filter für das Ungeborene. Verschiedene Viren, Bakterien, Umweltgifte wie Blei- und auch Quecksilber-Rückstände sind dort zu finden.

Foodbloggerin Ella jedenfalls scheints nicht geschadet zu haben – und solange das Smoothie-Rezept nicht in ihrem nächsten Bestseller auftaucht, können wir die Info an dieser Stelle ja auch schnell in den imaginären Mülleimer schmeißen.

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