Wirtschaft
"Leben verteuert sich weiter" – die komplette Preis-Lis
Im Vergleich zu 2021 stiegen die Preise für Erzeuger um stolze 21,2 Prozent. Das schlägt sich auch bei den Konsumgütern deutlich nieder.
Mit dem Ende des Monats kommen auch die neuen Beobachtungen der Preise durch die Statistik Austria. Fazit: Der Produzierende Bereich muss immer mehr hinblättern, um seine Waren erzeugen zu können. Im Vergleich zum März 2021 gab es einen Anstieg von satten 21,2 Prozent. Alleine im Vergleich zum Februar 2022 stiegen die Erzeugerpreise um weitere 2,8 Prozent an.
Hintergrund sind die starken Preiszuwächse in den Bereichen Energie und Vorleistungsgüter. Erstere ist heute über 43 Prozent teurer als vergangenes Jahr. Weil nahezu jeder Betrieb auf Energie und Güter wie Metall, Kunststoffe, Karton oder chemische Erzeugnisse angewiesen ist, schlägt sich das auch in den Konsumgütern nieder.
Konsumgüter immer teurer
Bei jenen Konsumgütern gab es im März 2022 einen Zuwachs von fünf Prozent gegenüber den Vorjahresmonat. Noch im Februar waren es 4,1 Prozent, im Laufe eines Monats wurden die Waren also abermals um rund ein Prozent teurer.
Extrem sichtbar wird das in der Gruppe "Pflanzliche und tierische Öle und Fette" – diese verteuerten sich um 38,6 Prozent. Um 12,6 Prozent wurden "Milch und Milcherzeugnisse" teurer, "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse" verteuerten sich um 9,5 Prozent, Möbel zogen um 6,1 Prozent an.
Inflationsrate auf 7,2 Prozent
Insgesamt erhöhte sich der Erzeugerpreisindex im Vergleich zum Februar 2022 um weitere 2,8 Prozent. Im Monatsabstand stiegen besonders die Preise in den Bereichen "Energieversorgung" (+4,5 Prozent), "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+3,0 Prozent) sowie "Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln" (+2,5 Prozent).
Die allgemeine Inflationsrate für den April 2022 betrögt laut Schnellschätzung der Statistik Austria 7,2 Prozent. Gegenüber dem Vormonat steigt das Preisniveau voraussichtlich um 0,3 Prozent. "Das Leben in Österreich verteuert sich weiter spürbar. Neben den weiterhin inflationsbestimmenden Preisanstiegen bei Treibstoffen und Energieprodukten geht auch von Nahrungsmitteln ein zusätzlicher preissteigender Effekt aus", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.