Welt

Über 380 Tote nach Erdbeben und Tsunami

Ein schweres Erdbeben vor der Küste der indonesischen Insel Sulawesi löste eine hohe Flutwelle aus. Dutzende kamen zu Tode.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Die jüngsten Erdbeben und der dadurch ausgelöste Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi haben mindestens 48 Menschen das Leben gekostet.

Über die Uferpromenade der Küstenstadt Palu, die rund 350.000 Einwohner zählt, war am Freitag nach einem starken Erdbeben eine etwa 1,5 Meter hohe Welle hereingebrochen. Nach Angaben der Behörden riss sie Dutzende Häuser mit. Viele Anwohner gerieten in Panik. Betroffen waren auch andere Ortschaften auf Sulawesi, einer der größten indonesischen Inseln.

Auf pazifischem Feuerring

Die nationale Katastrophenschutzbehörde bestätigte zunächst bloß vage, dass "mehrere Menschen" in den Trümmern ihrer Häuser umgekommen seien. Genauere Angaben machte sie nicht. Das Beben hatte nach offiziellen Angaben eine Stärke von 7,7. Zuvor hatte schon ein Beben der Stärke 5,9 die Insel erschüttert.

Indonesien - mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten - liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer geologisch sehr aktiven Zone. Dort bebt die Erde immer wieder. Bei mehreren Erdstössen auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok - der Nachbarinsel von Bali - kamen im Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben. Auch Vulkanausbrüche sind in Indonesien keine Seltenheit.

An Weihnachten 2004 hatte ein Beben der Stärke 9,3 vor der westindonesischen Insel Sumatra einen Tsunami ausgelöst, der in der Region insgesamt 220.000 Menschen tötete, davon 168.000 in Indonesien. (red)