Wien
Frühling lässt in Wien Lokale aus dem Boden sprießen
Eine Flüsterbar, Eiscocktails oder verrücktes Japan-Food: In der Stadt eine Neueröffnung die nächste. "Heute" verrät die Highlights!
In Wien ist es mit den Lokalen gerade wie mit Schwammerl: Gefühlt über Nacht schießt eins nach dem anderen aus dem Boden. Ein deutliches Frühlingserwachen in der Gastronomie Szene, nach den letzten beiden Corona-Jahren". Die Qual der Wahl hat man zwischen neun Neueröffnungen.
Insider-Tipp ist die (bis jetzt) geheim gehaltene Eröffnung des "Benjamin“ von Andreas Flatscher. Ab Freitag (29. April) 17 Uhr kommen in der Kaiserstraße 121 (Neubau) Rind, Forelle und Garnelen auf den Lavasteingrill. Aromatisiert wird Rib Eye durch einen Heu-Kräuter-Mix, der direkt am Tisch angezündet wird.
Mit der Suite Marnier Speakeasy Bar ist Wiens Innenstadt ab Freitag um ein Geheimnis reicher: Versteckt im Ritz Carlton Hotel am Schubertring 5-7, lässt die Flüsterbar die Goldenen 20er zu Zeit der amerikanischen Prohibition wieder aufleben: Erst muss das Passwort in Erfahrung gebracht werden. Wer nett fragt, bekommt in der Hotelbar Pastamara einen Tipp. Ist man hinter die versteckte Tür geschlüpft, gibt es internationaler Cocktails und Longdrinks, immer Donnerstag bis Samstag von 18 bis 24 Uhr.
Sommerliche Cocktails und Eis kombiniert die neue Castillo's Eis & Bar des Barfly’s Club in der Margaretenstraße 42. Offiziell eröffnet wird am 1. Mai, still und heimlich hat man aber bereits mit dem Soft Opening begonnen. Klassische Sorten (2 € für eine Kugel) wie Banane, Erdbeere, Kaffee, Mango oder Vanille gibt es täglich ab 11 Uhr für Groß und Klein. Nur etwas für Erwachsene sind Eiscocktails wie Strawberry Daiquiri (12 €) und Prosecco mit Sorbet von 17 Uhr bis 23 Uhr.
Eine wahr gewordene "Schnapsidee" ist das Tokyo Boom in der Hofmühlgasse 11 (Mariahilf): Zu entdecken gibt es für Europäer unbekanntes Fast Food aus Japan – und das komplett vegan. Dazu gehören Frucht-Sandwiches mit Obst und steif geschlagenem Obers zwischen zwei Milchbrotscheiben. Gespannt darf man auf den "Noodle Dog" sein: ein mit Nudeln gefülltes Hot Dog Brötchen. Während dem Soft Opening gibt es ein kleines Menü, bevor es am 1. Mai in ganzen Umfang losgeht. Geöffnet ist täglich von 12 bis 21 Uhr.
Khalifa Dampha (31) kocht sich seit einigen Monaten erfolgreich von Pop-up zu Pop-up. Ein Wiedersehen mit seiner Dampha Kitchen gibt es ab 1. Mai am Copa Beach (Donaustadt). Geplant ist die afrikanisch-spanische Fusionsküche in Form von Tapas anzubieten sowie Cocktails und Eis.
Kurz vor Fertigstellung steht das Neni am Wasser: Am 6. Mai soll für die Soft Opening Phase alles fertig sein, vom wetterfesten Restaurant bis zum mit Sand aufgeschütteten Outdoor-Bereich. Freuen darf man sich auf typische Haya Molcho Gerichte, die in einer offenen Showküche mit viel Feuer zubereitet werden, aber auch roher Fisch soll eine wichtige Rolle auf der Speisekarte spielen.
Auch die Eröffnung des "C.O.P." in der Bieberstraße 8 (City) soll sich noch im Mai ausgehen. Die Abkürzung steht für Collection of Produce und ist ein gemeinsames Projekt von Chefkoch Elihay Berliner, Haya und Nuriel Molcho. "Ews wird eine komplett neue Form der Dining Experience sein", wie Nuriel "Heute" verrät. Soll heißen? Produkte kommen so pur wie möglich auf den Teller, ohne komplexe Saucen oder viele Beilagen. Ein Beispiel: fünft verschiedene Tomatensorten, etwas Olivenöl, eine Prise Salz – fertig.
Elior Molcho startet am 18. Mai mit "Kvetch" – jiddisch für "quetschen" – in der Taborstraße 21 (Leopoldstadt) sein Lokal für die in den USA beliebten "Smash Burger". Klingt nach Fast Food, ist es aber nicht: Fleischbällchen vom Bio-Bergrind des Kult-Fleischauer Manfred Höllerschmid werden in der Pfanne "zerquetscht". Einen Tisch bekommt man Mittwoch bis Samstag nur abends von 17 bis 24 Uhr mit Reservierung. Spontane Burger-Esser können Sonntag von 12 bis 19 Uhr vorbeischauen.
Nicht wiederzukennen ist das renovierte Napoleon am Kagraner Platz 33 (Donaustadt). Die bekannte Gastronomen-Familie Querfeld hat das Dorfgasthaus am 26. April wiedereröffnet und in ein neues Lieblingsplatzerl verwandelt. Historische Schank, Wandvertäfelungen und Tische stammen aus einem Weinviertler Gasthaus. Wienerisch ist das Speisenangebot aus Beuschl, Schweinsbraten oder gebackenen Mäuse. Wer nur auf ein Bier vorbeikommen will, hat die Wahl zwischen acht Sorten vom Fass. Geöffnet ist ab sofort Dienstag bis Sonntag von 11.30 bis 23 Uhr.