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In Schimmel-Gemeindewohnung wuchert jetzt sogar Unkraut

Familien-Mama Anna ist mit den Nerven am Ende: Seit Monaten kämpft sie in ihrer Gemeindewohnung in Meidling gegen Schimmel. Nun wachsen dort Pflanzen.

Robert Cajic

"Heute"-Leserin Anna* (Name von der Redaktion geändert) hat es in ihrer Gemeindewohnung alles andere als einfach: Schon seit Längerem plagt die Mutter ein anhaltender Schimmelbefall – "Heute" berichtete. Wiener Wohnen meinte damals, die junge Frau habe ihre Räume falsch belüftet. Nun ist sie neuerlich mit der Problematik konfrontiert – und das nicht nur an den Wänden.

Leserin: Warum ist das meine Schuld?

Die 29-jährige Wienerin bewohnt gemeinsam mit ihrem zweijährigen Kind eine 42-Quadratmeter-Wohnung in Wien-Meidling lebt. Die schon lange feuchten Wände scheinen nun auch den Boden befallen zu haben, denn: Dieser wurden nun zum idealen Nährboden für Pflanzen. In einer Ecke der Wohnung ragt sogar schon ein Pflanzenhalm heraus.

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    Anna und ihr Sohn (2) haben es nicht immer leicht, denn:
    Anna und ihr Sohn (2) haben es nicht immer leicht, denn:
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    "Diese Wohnung ist für mein Kind und mich einfach nicht mehr bewohnbar! Dass Wiener Wohnen noch immer meint, dass das Problem am Lüften liegt, ist eine Frechheit! Pflanzen kommen aus dem Boden, aber Hauptsache, es ist meine Schuld!", schimpfte die Mutter im Gespräch mit "Heute".

    77,4 Prozent! Luftfeuchtigkeit weit über Norm

    Die Pressestelle von Wiener Wohnen ist mit dem Fall bekanntlich vertraut. "Wir haben bereits einen Bauphysiker beauftragt, der den aktuellen Schimmelbefall überprüfen soll", so eine Pressesprecherin. Darüber hinaus informiere man die Mieterin regelmäßig über ein gesundes Wohnklima. Trotzdem aller Tipps ist es in der Wohnung im 12. Bezirk zu feucht – die zuletzt gemessenen Luftfeuchtigkeitswerte liegen bei stolzen 77,4 Prozent! "Das ist deutlich zu hoch – ideal sind 40 bis maximal 60", gab die Wiener-Wohnen-Sprecherin im "Heute"-Talk zu.

    Doch wie tauchte die Pflanze auf? "Hier handelt es sich um einen kleinen Halm, der ohne Probleme selbst entfernt werden kann. Es ist durchaus möglich, dass ein kleiner Pflanzensamen durchs Fenster gekommen oder mit einem Kleidungsstück in die Wohnung mitgenommen wurde. Bei einer Luftfeuchtigkeit von über 70 Prozent ist es feucht genug, dass Unkrautsamen dann aufgehen", so die Pressesprecherin.

    Anna ist mit der Umgangsweise von Wiener Wohnen alles andere als zufrieden: "Es muss rasch eine Lösung her, denn diese Wohnung ist für Menschen unzumutbar und eine Gefährdung für unsere Gesundheit!"