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In Katar gelandet – Iran lässt mehrere US-Gefangene fre
Ein Flugzeug mit fünf US-Bürgern an Bord, die im Iran inhaftiert waren und nun im Rahmen eines Austausches frei kamen, hat das Land verlassen.
Der Iran hat im Rahmen eines Gefangenenaustausches mehrere US-Staatsbürger freigelassen. Sie befänden sich an Bord eines Flugzeugs auf dem Weg von Teheran nach Katar, teilte ein hochrangiger Mitarbeiter der US-Regierung am Montag mit. Der Iran hatte kurz zuvor mitgeteilt, dass der Austausch am Montag stattfinden sollte.
Vor dem geplanten Gefangenenaustausch mit den USA sind iranischen Angaben zufolge 6 Milliarden Dollar an zuvor eingefrorenem Vermögen des Irans aus Südkorea in Katar eingetroffen. Der Transfer des Vermögens galt als Bedingung für den Gefangenenaustausch.
Iran erkennt keine doppelten Staatsbürgerschaften an
Die fünf US-Bürger haben iranische Wurzeln und besitzen neben der iranischen auch die US-Staatsbürgerschaft. Der Iran erkennt jedoch keine doppelten Staatsbürgerschaften an.
Iranischen Medienberichten zufolge erreichten unterdessen zwei der fünf freigelassenen Iraner Katar. Mehrdad Meoin Ansarai und Ressa Sarhangpur seien in Doha angekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim.
Von den fünf Iranern werden nach Angaben des iranischen Aussenamtssprechers nur zwei in den Iran zurückkehren. Zwei wollen auf eigenen Wunsch in den USA bleiben. Der fünfte Iraner wird in ein Drittland ausreisen. Der Austausch findet in Katar statt, da der Golfstaat als Vermittler zwischen Washington und Teheran aufgetreten war. Die USA und der Iran unterhalten seit vielen Jahren keine diplomatischen Beziehungen zueinander.
Bekannte Namen
Zu den bekanntesten der US-Bürger gehört der Geschäftsmann Siamak Namasi, der sowohl die amerikanische als auch die iranische Staatsbürgerschaft hat. Er war 2015 inhaftiert und wegen Spionage zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.
2018 wurden der Umweltschützer Morad Tahbas sowie der Geschäftsmann Emad Shargi festgenommen. Die Identität der beiden anderen nun freigelassenen Amerikaner war zunächst nicht bekannt.