Wien-Wahl
In einer Woche soll rot-pinke Koalition stehen
Die Verhandlungen zwischen SPÖ und Neos biegen in die Zielgerade ein: Nächsten Dienstag soll Wiens erste "sozialliberale" Koalition stehen.
Die Gespräche "liegen im Zeitplan", kommentieren die Roten die Verhandlungen mit den Pinken. Bei welchen Kapiteln sich die Parteien einig sind oder wo es noch Gesprächsbedarf gibt, darüber hüllen sich die Fraktionen in Schweigen.
Fest steht lediglich, dass beide Verhandlungspartner für den 17. November ihre Parteigremien zusammengetrommelt haben. Dann will die SPÖ den Genossen im Präsidium, erweitertem Vorstand und Wiener Ausschuss das Koalitionspapier vorlegen. Bei den Pinken findet eine Mitgliederversammlung statt. Es wäre die erste "sozialliberale" Koalition, wie sie Bürgermeister Michael Ludwig genannt hat, in Wien.
Politische Zukunft von Hebein ungewiss
Während bei Rot und Pink alles im Zeitplan liegt, wird bei den Grünen hinter den Kulissen diskutiert. Noch ist unklar, welche Rolle die scheidende Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein in Zukunft übernehmen soll. Eine Möglichkeit wäre, dass die Obfrau einen nicht amtsführenden Stadtratsposten übernimmt. Hebein, die am 11. Oktober das bisher beste Ergebnis für die Grünen herausgeholt hat, könnte sich auch als Klubobfrau bewerben. Allerdings gilt diese Variante als die unwahrscheinlichste. Am Montag wollen die Grünen die Weichen neu stellen.
Neue Gesichter im Rathaus
Eine Weichenstellung steht auch bei den Türkisen an: Am Donnerstag trifft sich die ÖVP, nach der Wahl stehen der Partei 15 zusätzliche Plätze im Gemeinderat zu. Unter anderem werden Landesgeschäftsführerin Bernadette Arnoldner und Ex-Moderator Peter L. Eppinger Abgeordnete.
Für die SPÖ ziehen der ehemalige AK-Präsident Rudolf Kaske und die Josefstädterin Stefanie Vasold erstmals ins Rathaus ein. Weitere neue Gesichter könnten folgen, etwa das der Ärztin und Initiatorin der Black-Lives-Matter-Demonstration, Mireille Ngosso.