Wirtschaft
In diesen Supermärkten bleiben die Masken gratis
Der Rewe-Konzern will in Zukunft einen "Kostenbeitrag" von seinen Kunden für den verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz einheben. Die Konkurrenz reagierte umgehend auf die Ankündigung.
1 Euro pro Stück kostet der Mund-Nasen-Schutz (MNS), der allerdings nur im Dreier-Pack verfügbar ist und somit mit 3 Euro zu Buche schlägt, ab sofort bei Billa, Merkur, Penny, Bipa und Adeg.
Der Rewe-Konzern sorgte mit dieser Ankündigung am Montag für Aufregung. Man wolle damit "ein Signal für einen verantwortungsvollen Umgang und gegen Verschwendung" setzen, erklärte Vorstand Marcel Haraszti in einer Aussendung diesen Schritt – "Heute" berichtete.
Bei der Konkurrenz will man von so einem "Kostenbeitrag" für den Mundschutz aber nichts wissen. Bei Spar, Hofer und Lidl soll die "mechanische Schutzvorrichtung" – so werden die Masken im Erlass der Regierung bezeichnet – weiterhin für die Kunden kostenlos bleiben.
"Wir haben in Italien gesehen, dass das auf uns zukommen wird"
Insgesamt habe man bereits sechs Millionen solcher MNS an die eigenen Märkte ausgeliefert, erklärt Spar gegenüber der Nachrichtenagentur APA. Wie viele pro Tag ausgegeben werden, könne man nicht sagen, so Sprecherin Nicole Berkmann. Viele Kunden hätten zudem bereits ihre eigenen Masken.
"Wir haben uns vor Wochen bereits um die Masken gekümmert. Wir haben einfach bei unseren Kollegen in Italien gesehen, dass das auf uns zukommen wird und wir haben uns daher frühzeitig darum gekümmert", wird Berkmann zitiert.
Auch der Diskonter Lidl gab gegenüber der APA an, genügend Masken auf Vorrat zu haben. Der Nachschub sei allerdings ein Problem: Die Masken sind derzeit am Weltmarkt sehr begehrt, was den Preis dafür nach oben treibt.
"Sämtliche Möglichkeiten ausgeschöpft"
Spar investiert eigenen Angaben zufolge "viele Millionen" Euro in Masken, Desinfektionsmittel, Handschuhe und zusätzliches Personal.
Bei Hofer habe man bereits "sämtliche Möglichkeiten ausgeschöpft", um trotz internationaler Knappheit hoffentlich genügend Schutzmasken für alle Kunden zu habe. Die eigenen Filialen seien gut bestückt, weitere Lieferungen aus Asien würden laufend folgen.
Mund-Nase-Schutz für alle Pflicht
Zur Erinnerung: Mit dem heutigen Tag (6. April 2020) ist der Mund-Nasen-Schutz beim Einkaufen in allen Geschäften für alle Kunden Pflicht. "Sobald diese mechanischen Schutzvorrichtungen durch die Inhaber von Supermärkten den Kunden zur Verfügung gestellt werden, dürfen diese die Kunden nur dann in den Verkaufsbereich zulassen, wenn sie mechanische Schutzvorrichtungen tragen", heißt es in der Verordnung. Wer keinen Schutz trägt, darf ein Geschäft also nicht betreten.
Der Schutz kann nach Angaben des Gesundheitsministeriums bis zu 3-4 Stunden getragen werden. Wenn er durchfeuchtet ist, muss er getrocknet werden. Dabei ist zu beachten, den Schutz immer mit der gleichen Seite anzulegen, die Außenseite nicht zu berühren und sich vor dem Anlegen und nach dem Abnehmen gründlich die Hände zu waschen.
Gehen die Masken doch einmal aus, ist das kein Problem: Kunden können auch von zu Hause mitgenommene bzw. selbst produzierte Masken verwenden. Selbst Provisorien aus Stoff, etwa aus Tüchern und Schals, sind zulässig.
Am Montag hat die Bundesregierung zudem einen ersten Plan präsentiert, wie das Leben in Österreich nach Ostern weitergehen soll. Wann Geschäfte und Restaurants wieder aufsperren dürfen, erfährst du hier >
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