Österreich

In aller Munde: Wienerin schenkt "Muschicraft-Bier" aus

Es hat Potenzial zum Kult-Getränk, weil es die Geister scheidet: Sophie aus Wien vertreibt "Muschicraft Bier" für Durstige mit politischer Haltung.

Sandra Kartik
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Braukunst trifft auf Frauenkunst: Jetzt kommt Muschicraft-Bier
Braukunst trifft auf Frauenkunst: Jetzt kommt Muschicraft-Bier
Isabella Simon

Eine bunte Vulva ziert das Etikett des ersten „feministische Biers“, das in den sozialen Medien gerade die Geschmacksprobe bestehen muss. Die Wiener Sozialarbeiterin Sophie malt, nicht nur weibliche Geschlechtsteile, aber auch. Ihre Frauenkunst hat die 33-Jährige nun mit Braukunst zu einem ganz besonderen Getränk kombiniert.

"Ich möchte ein Bier anbieten, dass offen für alle Geschlechtsidentitäten ist", erklärt Sophie ihren feministischen Anspruch an ihr "Muschicraft Bier" im "Heute"-Gespräch. "Ich will Männer dabei überhaupt nicht ausschließen", betont sie. 

"Begriff Muschi zurückerobern"

Noch bevor das politische Pale Ale am am Frauentag (8. März) auf den Markt kommt, sorgt es schon für schäumende Debatten im Netz. Während die Mehrheit sich darüber freut, dass das Getränk die Weiblichkeit zelebriert, stören sich Andere an den Bildern, die in ihren Köpfen entstehen.

"Unappetitlich" sei der Damen-Drink und vor allem sein Name, monieren einige Frauen. "Ich kann verstehen, dass man den Ausdruck 'Muschi' despektierlich findet. Es ist ein Begriff, der negativ konnotiert ist", antwortet Sophie den Kritikern. "Aber es ist unser gutes Recht, Begrifflichkeiten zurückzuerobern."

Hergestellt wird das Bier in der nachhaltigen Braumanufaktur Schalken in Wien-Ottakring nachhaltig herstellen. Um 2,80 Euro pro Flasche kann man es derzeit nur über ihre Instagram-Seite "Muschi Kraft" beziehen. Ab März wird es dann in zahlreichen Wiener Lokalen ausgeschenkt. "Ein Teil des Erlöses kommt den Wiener Frauenhäusern zu Gute", freut sich Sophie. 

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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