Wintersport
"Impfzwang!" Schweizer Ski-Stars poltern gegen die FIS
Zwei Ski-Stars aus der Schweiz wollen sich nicht impfen lassen, daher dürfen sie nicht zu den Speed-Rennen nach Kanada.
Mit Ralph Weber und Urs Kryenbühl lassen zwei Schweizer Speed-Stars den Saisonauftakt in Lake Louise aus. Die beiden sind ungeimpft und dürfen deshalb nicht einreisen.
Urs Kryenbühl wird beim Speed-Auftakt in Lake Louise nicht teilnehmen. Wie der Ski-Profi auf Instagram schreibt, darf er nicht nach Lake Louise einreisen. Der 27-Jährige, der sich im letzten Jahr bei seinem Horror-Sturz in Kitzbühel einen Kreuzbandriss zuzog, ist nicht geimpft.
Kryenbühl: "Ich habe für mich persönlich die Entscheidung getroffen, zurzeit auf eine Impfung zu verzichten. Da ich vor ein paar Monaten eine Coronainfektion durchlief und gut überstand, gelte ich nun als genesen." In Kanada gilt jedoch für die Einreise eine Impfpflicht. In Lake Louis stehen zwischen dem 26. und dem 28. November 2021 ein Super-G sowie zwei Abfahrten auf dem Programm.
Der Abfahrer kritisiert den Skiverband schwer, dass keine Lösung für die Rennen in Kanada gefunden wurde: "Dies ist ein harter Schlag und ein Stich in mein Rennfahrerherz. Enttäuscht bin ich von der FIS, die keinerlei Absichten hegt, die Rennen an einem anderen Ort durchzuführen und dies, obwohl bereits Ersatzorte gefunden wurden." Kryenbühl weiter: "Dem damit verbundenen Impfzwang für die Rennen in Kanada kann ich nichts abgewinnen."
Kryenbühl ist nicht der einzige Schweizer Abfahrer, der nicht an den Rennen in Kanada teilnehmen wird. Auch Ralph Weber darf nicht einreisen. Der 28-Jährige postete einen großen Beitrag auf seiner Homepage. Weber: "Schon lange verfolge ich gespannt die Corona-Pandemie und es ist eine außerordentlich interessante Zeit, die wir derzeit erleben und über die ich meinen Kindern wahrscheinlich ausführlich berichten werde, was wir Wahnsinniges erlebt haben." Er habe lange überlegt, ob und wie er diesen Text verfassen soll, ohne als Sportler politisch oder diffamiert zu werden.
Als Verschwörungstheoretiker möchte er nicht abgestempelt werden. Weber schreibt: "Wir durchleben eine extrem eigenartige Zeit. Frühere Szenarien aus Sci-Fi-Filmen, welche die meisten als unrealistisch und nicht lebenswerte Zukunft betrachtet haben, sind derzeit Realität." Der Abfahrer möchte ein Vorbild sein. Allerdings: "Ein Vorbild zu sein heißt für mich aber nicht, dass ich Dinge mache, hinter denen ich nicht stehen kann und für mich persönlich keinen Sinn ergeben."