Coronavirus

Impfzertifikate laufen ab – viele wissen nichts davon

Mehr als 500.000 Impfzertifikate laufen am 1. Februar in Österreich ab. Die Gesundheitskasse fordert jetzt eine Verlängerung der Frist.

André Wilding
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Ab 1. Februar wird der Mindestabstand zwischen 2. und 3. Impfung auf 90 Tage reduziert.
Ab 1. Februar wird der Mindestabstand zwischen 2. und 3. Impfung auf 90 Tage reduziert.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Ab 1. Februar gilt der "Grüne Pass" für Personen, die zwei Mal gegen das Coronavirus geimpft sind, nur noch sechs statt bisher neun Monate. Für mehr als eine halbe Million Menschen in Österreich bedeutet das, dass ihr Impfzertifikat nächste Woche abläuft, sollten sie sich bis dahin nicht ihre Booster-Impfung abgeholt haben.

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) fordert jetzt, die Frist um einen Monat nach hinten zu verschieben, berichtet am Freitag das Ö1-Frühjournal. Mehr als 500.000 Menschen würden mit der verkürzten Gültigkeit ihrer Impfzertifikate nämlich am falschen Fuss erwischt werden, kritisiert Andreas Huss, Obmann der ÖGK.

"Die von einem auf den anderen Tag informiert werden, dass sie nicht mehr in den Handel können", sagt Huss. Am kommenden Dienstag laufen ihre Impfzertifikate aus, ab dann ist die Impfung mit zwei Stichen bzw. einer Genesung plus einer Impfung nur noch ein halbes Jahr gültig - "Heute" berichtete.

Viele wissen nicht, dass Impfzertifikat abläuft

Für Personen, die drei Mal geimpft sind, beträgt die Gültigkeit weiter neun Monate. Zu kurzfristig sei das, so die Kritik von Huss gegenüber Ö1. Der Stichtag sollte stattdessen auf 1. März verschoben werden, fordert der ÖGK-Obmann weiter. "Damit jeder wirklich die Möglichkeit hat, sich den dritten Stich zu holen."

Das Gesundheitsministerium hätte mehr Zeit, die Menschen zu informieren, erklärt Huss. Und das sei auch dringend nötig, denn viele Betroffene würden nicht einmal wissen, dass sie ab 1. Februar kein gültiges Impfzertifikat mehr haben, heißt es in dem Bericht weiter.

Experte gegen Verlängerung

Der Epidemiologe Gerald Gartlehner spricht sich aber klar gegen eine solche Verlängerung aus, die dritte Impfung sei das beste und wirksamste Mittel in der Corona-Pandemie. Zudem erteilte der Experte möglichen Lockerungen auch gleich eine knallharte Absage.

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