Coronavirus

Impfpflicht kommt – hier gibt es noch kaum Geimpfte

Eine neue Karte zeigt extreme Gegensätze in Österreich. Während in einem Ort 9 von 10 Bürgern geimpft sind, sind es anderorts nicht einmal die Hälfte.

Roman Palman
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Seewalchen, Oberösterreich: Zahlreiche Menschen warten auf ihre Impfung (Archivfoto)
Seewalchen, Oberösterreich: Zahlreiche Menschen warten auf ihre Impfung (Archivfoto)
WOLFGANG SPITZBART / APA / picturedesk.com

Die Impfpflicht gegen das Coronavirus ist auf Schiene, die Begutachtungsphase endet am heutigen Montag (10. Jänner 2022). Seit der gemeinsamen Ankündigung durch Regierung, SPÖ und NEOS, haben sich laut APA fast 396.000 Menschen zum ersten Mal impfen lassen. Die Nachrichtenagentur bezieht sich dabei auf Daten aus dem Gesundheitsministerium. Insgesamt sind bereits mehr als 78 Prozent der impfbaren Bevölkerung zumindest auch ein Mal geimpft.

Kommt die Impfpflicht mit Anfang Februar, besteht in vielen Gemeinden noch dramatischer Aufholbedarf. Eine aktuelle Karte zeigt nun, wie unterschiedlich die Impfquote von Ort zu Ort ist. Am deutlichsten wird das in Tirol, wo sowohl die Gemeinden mit der bundesweit höchsten als auch niedrigsten Impfbereitschaft liegen.

Krasse Gegensätze

In Unterpfuss etwas westlich von Innsbruck sind 90,4 Prozent der 230 Einwohner mindestens ein Mal geimpft. Im krassen Gegensatz dazu steht die Gemeinde Jungholz. Von ihren knapp 300 Einwohnern sind nur 41,4 Prozent erstgeimpft, das ist der niedrigste Stand ganz Österreichs.

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    <strong>Impfquote in den Gemeinden Österreichs</strong>. Quelle: Gesundheitsministerium
    Impfquote in den Gemeinden Österreichs. Quelle: Gesundheitsministerium
    APA-Grafik / picturedesk.com

    Allerdings ist Jungholz ein Sonderfall, wodurch die Zahl verfälscht sein könnte. Der Tiroler Ort ist eine Exklave, die nur über deutsches Bundesgebiet zu erreichen ist. Bürgermeisterin Karina Konrad rechnete gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" damit, dass die tatsächliche Impfquote deutlich höher liegen dürfte, da die Mehrheit der Jungholzer keine Österreicher seien.

    Wo die Impfskeptiker daheim sind

    In diesem Fall würde der unrühmliche Titel der geringsten Impfbereitschaft des Landes nach Kärnten weitergereicht werden. In Stall im Mölltal liegt die Impfquote mit 45,9 Prozent unter den rund 1.500 Einwohnern nur geringfügig höher. Auch in der Nachbarschaft des Mölltals und auch in Osttirol gibt es nur ähnlich wenige Impfwillige.

    Ordentlich nachzuholen hätten ab Februar auch der Salzburger Tennengau und das oberösterreichische Innviertel. Auch in Niederösterreich, wo es im Wein- und Industrieviertel eine sehr hohe Impfquote gibt, zeigt sich in westlichen Landesteilen ebenso Aufholbedarf.

    In Wien haben 69,7 Prozent derzeit ein gültiges Impfzertifikat, doch einige Bezirke stechen auf der Impf-Karte negativ hervor. Mehr dazu HIER >

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