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Immer noch 160 Bundesheer-Soldaten im Unwetter-Einsatz
Während das Bundesheer seinen Einsatz im Burgenland wieder beenden kann, laufen die Arbeiten in Kärnten und der Steiermark weiter auf Hochtouren.
Insbesondere in Kärnten bleibt die Lage angespannt, weswegen nach wie vor 160 Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Bundesheers im Einsatz stehen. Zeitweise waren es sogar bis zu 400, die auch in der Steiermark und dem Burgenland unterstützten.
130 von ihnen verbleiben am Montag in Kärnten. Ein S-70 "Black Hawk"-Hubschrauber fliegt für die Kelag-Aggregate und Strommasten in abgelegene Ortschaften, damit dort die Stromversorgung wiederhergestellt werden kann.
Brücken und Fähren
In Neuhaus zerstörte das Hochwasser der vergangenen Tage eine Draubrücke. Pioniere des Bundesheeres aus Kärnten beginnen deswegen mit der Errichtung einer Behelfsbrücke, damit mehrere abgeschnittene Gehöftgruppen am Motschulaberg wieder erreicht werden können.
Bundesheer-Pioniere errichten zudem eine 50-Tonnen-Fähre im Raum Glainach, damit zunächst die Wildbach- und Lawinenverbauung Kärnten eine Hangrutschung im Raum Unterguntschach bereinigen kann. So wird in weiterer Folge die Versorgung der abgeschnittenen Ortschaft Unterguntschach durch die Bundesheer-Fähre sichergestellt.
Tag und Nacht
In der Steiermark helfen 30 Soldatinnen und Soldaten aus der Strasser Kaserne in der besonders schwer vom Hochwasser betroffenen Gemeinde Heimschuh. Sie unterstützen die betroffenen Menschen dabei, Schutt, Geröll und Schlamm zu entfernen.
"In diesen schwierigen Tagen stehen unsere Soldatinnen und Soldaten der Bevölkerung bei! Sie helfen dabei Verklausungen zu lösen, Vermurungen zu beseitigen, Sandsäcke zu stapeln oder bei Aufräumungsarbeiten zu unterstützen. Nun bringt das Bundesheer auch schweres Pioniergerät zum Einsatz, um abgeschnittene Ortschaften erreichbar zu machen. Eines kann ich in jeden Fall versichern: Das Bundesheer und seine Soldaten steht weiterhin mit seinen Kräften allen betroffenen Ländern - Tag und Nacht - zur Seite", sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
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Entspannung im Burgenland
Insbesondere im Raum Güssing (Burgenland) standen bis zu 139 Soldatinnen und Soldaten im Assistenzeinsatz. Sie errichteten Hochwassersperren und befüllten gemeinsam mit der Feuerwehr über 5.000 Sandsäcke. Diese Sandsäcke halfen beispielsweise bei der Sicherung eines Pflegeheimes, das durch die Wassermassen des zum reißendem Fluss gewordenen Strem-Baches akut bedroht war.
Durch die Entspannung der Wetterlage im Burgenland haben die Einsatzkräfte im Burgenland ihren Assistenzeinsatz beendet. Sie stehen jedoch, sollte sich die Situation verschärfen, jederzeit wieder für Einsätze bereit. Dazu finden auf Landesebene ständig Beurteilungen – gemeinsam mit Heeresexperten – statt.