Wien

Immer mehr Wiener radeln jetzt durch den Winter

Radfahren liegt im Trend: Die Zahl der Wiener, die klimafreundlich unterwegs sind, steigt. Sogar in der kalten Jahreszeit sind die zwei Räder beliebt.

Heute Redaktion
Schneefall in Wien (Archivfoto)
Schneefall in Wien (Archivfoto)
Franz Gruber / KURIER / picturedesk.com

Nach den Rekordjahren während der Pandemie bleibt die Zahl der Radler in Wien weiter auf hohem Niveau. 11,7 Millionen wurden an den insgesamt 18 automatischen Zählstellen der Stadt erfasst. Deutlichen Zuwachs gab es etwa auf der Argentinierstraße: Erstmals wurden hier im Jahr 2022 über eine Million Radfahrende gezählt – rund 14 Prozent mehr als im Vorjahr.

Opernring als Rad-Hotspot

Als Verbindung zwischen dem Stadtentwicklungsgebiet im Sonnwendviertel, dem Hauptbahnhof und dem Zentrum gewinnt die Argentinierstraße für den Radverkehr zunehmend an Bedeutung. "Die Jahr für Jahr steigende Zahl zeigt deutlich, wie notwendig die Umgestaltung dieser Radhauptverbindung zur Fahrradstraße ist", so Radverkehrsbeauftragter Martin Blum. Die Umgestaltung zur Fahrradstraße wurde im Frühjahr 2022 durch eine Anrainer-Befragung entschieden, der Bau startet diesen Herbst.

Auf konstant hohem Niveau sind die Zählstellen Operngasse, Praterstern und Lassallestraße mit jeweils deutlich über einer Million Radfahrenden. Entlang der Lassallestraße entsteht derzeit – als Teil von Wiens erstem Mega-Radhighway von der Donaustadt in die City – ein über vier Meter breiter Zwei-Richtungsradweg. Die meisten Radler wurden am Mittwoch, 11. Mai, am Opernring gezählt. Mit 10.462 gezählten Radfahrenden war das der Rekordtag des Jahres. Die beliebtesten Radfahr-Monate waren Mai und Juni.

Rückgang im Sommer, Winter immer beliebter

Spannend: Auch in den Herbst und Winter-Monaten wird nun mehr geradelt. Im November 2022 gab es einen Zuwachs von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Und auch im Jänner 2022 wurde trotz Kälte und Nässe zehn Prozent mehr Radfahrende gezählt als im Jänner 2021. Ein leichter Rückgang in den Sommermonaten führt die Stadt darauf zurück, dass die Wiener nach zwei Pandemie-Sommern wieder verstärkt in die Ferne reisten. Auch gab es 2022 deutlich mehr Hitze-Tage mit über 30 Grad als im Sommer davor.

"Ich freue mich sehr, dass das klimafreundliche Radeln in Wien weiterhin so beliebt ist – und zwar das ganze Jahr über", so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. "Der Ausbau der Radwege ist mir ein ganz wichtiges Anliegen. 2022 haben wir erstmals 26 Millionen Euro in den Radwegeausbau investiert. Heuer geht es mit vollem Tempo weiter: Unser großes Ausbauprogramm für 2023 mit vielen spannenden neuen Projekten präsentieren wir in Kürze."

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