Österreich-News
Immer mehr Badeunfälle – 45 Menschen heuer ertrunken
In Österreich ist die Zahl der tödlichen Badeunfälle stark angestiegen. Im heurigen Jahr sind bereits 45 Menschen ertrunken.
Erst am Freitag kam es in der Seestadt in Aspern zu einem Großeinsatz von Rettung und Feuerwehr. Ein 20-jähriger Mann wurde von seinen Freunden als vermisst gemeldet und erst nach rund 40 Minuten im Wasser leblos entdeckt. Reanimationsmaßnahmen der Rettungsteams schlugen fehl. Notärzte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen, "Heute" berichtete.
Im heurigen Jahr gab es bereits 45 tödliche Badeunfälle. Seit Jahresbeginn sind in Österreich damit bereits mehr Menschen ertrunken als im gesamten vergangenen Jahr, berichtet die "Presse".
Anstieg um 80 Prozent
Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist enorm. Im Jahr 2022 wurden in den ersten acht Monaten 25 Todesfälle verzeichnet, das Plus im heurigen Jahr beträgt also 80 Prozent.
Ein Mitgrund für die negative Entwicklung seien in der Corona-Zeit entfallene Schwimmkurse. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) kann jeder Zehnte zwischen fünf und 19 Jahren bzw. sieben Prozent der Gesamtbevölkerung nicht schwimmen.
Besonders häufig betroffen von tödlichen Badeunfällen sind Kinder, aber auch Erwachsene unterschätzen die Gefahr im Wasser viel zu oft.
"Kleinkinder gegen lautlos unter"
Laut KFV häufen sich auch immer wieder medizinische Vorfälle. Experten empfehlen daher auch erfahrenen Schwimmern, eine Schwimmboje mitzuführen.
Kinder sollte man zudem beim Badeausflug niemals aus den Augen lassen. "Kleinkinder verfallen in eine Schockstarre und gehen lautlos unter. Auch ein sehr niedriger Wasserstand reicht aus, dass es zum Ertrinken kommen kann", erklärt ein KFV-Sprecher gegenüber der "Presse".