Niederösterreich
Panik vor dem Winter – Riesen-Ansturm auf E-Radiatoren
Aus Sorge vor einer massiven Gas-Knappheit und um im Falle dessen im Winter nicht frieren zu müssen, rüsten viele gerade auf.
Jede Menge Fragezeichen im Kopf und Sorgenfalten auf der Stirn haben die Österreicherinnen und Österreicher derzeit beim Thema "Gas". Etwa ein Drittel der niederösterreichischen Haushalte heizt mit dem fossilen Brennstoff, in Wien sind es sogar 45 Prozent.
Warten bis Ende September
Doch seit Ausbruch des Ukraine-Krieges, den deshalb gegen Russland verhängten Sanktionen seitens der EU und daraus resultierenden Machtspielchen Putins inklusive Drehen am Gashahn, damit ein Staat nach dem anderen "umfällt", überlegen viele, wie sie im Falle einer Gas-Knappheit über den Winter kommen, ohne frieren zu müssen.
Viele greifen nun zu alternativen Übergangs-Heizungen, allen voran Elektro-Radiatoren als Hilfe in der Gas-Not. Bei den meisten Händlern sind sie bereits vergriffen. Bestellt man die Konvektoren, heißt es: Bitte warten! Die Lieferzeiten ziehen sich derzeit bis Ende September, eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht.
Vier bestellt, drei beschädigt
Ein Familienvater aus dem Bezirk Tulln hatte besonderes Pech: Er bestellte vor einem Monat vier E-Radiatoren im Internet, nach einer Lieferzeit von zwei Wochen kamen die Geräte an – drei davon waren beschädigt. "Ich musste sie jetzt wieder zurückschicken, habe das Geld rücküberwiesen bekommen, obwohl ich eigentlich nur Ersatz haben wollte", schildert der 40-Jährige im "Heute"-Gespräch.
Dass die Wartezeiten immer länger werden, hindert ihn aber nicht an einem erneuten Kauf.
"Alle haben Angst, dass es im Winter kein Gas mehr gibt, bzw. können die Gaspreise noch ordentlich in die Höhe fahren. Ich werde auch noch ein paar Radiatoren bestellen und hoffen, dass sie diesmal unbeschädigt ankommen", ist der Angestellte optimistisch.