Politik
Immense Spritpreise – Kogler hat jetzt bösen Verdacht
Als "große Last" bezeichnet auch Werner Kogler die Spritpreise. Er vermutet, dass die Österreicher an der Zapfsäule mehr als nötig zahlen müssen.
Na tanke! Der massiv gestiegene Spritpreis reißt ein Loch ins Budget vieler Österreicher. Vor allem Pendler, die auf ihr Auto am Weg zur Arbeit angewiesen sind, verzweifeln derzeit ob der anhaltend hohen Tarife, die nach wie vor vielerorts deutlich über 2 Euro pro Liter liegen. Hintergrund: Die russische Invasion in der Ukraine hat auch massive Auswirkungen auf die Energiepreise in Europa. Nach Preishöchstständen beim Gas sind zuletzt auch Diesel und Benzin so teuer wie selten zuvor. "Der Krieg treibt die fossile Inflation an – besonders für Menschen, die wenig verdienen, ist das eine große Last", sagt Vizekanzler Werner Kogler im Gespräch mit "Heute".
"Ölkonzerne strenger kontrollieren"
Die Bundesregierung bereite daher laut dem Grünen-Chef "ein entsprechendes Maßnahmenpaket vor". Zusätzlich dazu will der Vizekanzler, dass die Preispolitik der Ölkonzern strenger kontrolliert wird. Wer die Rohölpreise aufmerksam beobachte, könnte laut dem Spitzenpolitiker zum Schluss kommen, dass Preissteigerungen über den Spritpreis zwar unmittelbar an Endkonsumenten weitergegeben würden, Preissenkungen aber nicht in der gleichen Geschwindigkeit und nicht im gleichen Ausmaß.
"Es geht um Milliarden"
"Man stellt sich schon die Frage: Wenn der Ölpreis den dritten Tag in Folge sinkt, warum spüren die Menschen das nicht entsprechend an der Tankstelle? Es drängt sich der Verdacht auf, dass sich ein paar Öl-Konzerne auf Kosten der Leute eine goldene Nase verdienen" so Kogler. Nachsatz: "Da geht es nicht um Millionen, sondern um Milliarden. Da werden wir ein Auge drauf werfen."
Der Grünen-Politiker kündigt jetzt an: "Wir werden uns an die Bundeswettbewerbsbehörde wenden, die hier im ersten Schritt eine Branchenuntersuchung durchführen könnte. Wenn es da nicht mit rechten Dingen zugeht und mit dem Krieg auch noch ein Geschäft gemacht wird, dann müssen wir einschreiten."